Die feine englische Art – Ausgabe September 2024

 

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Liebe Leserin, lieber Leser,

freuen Sie sich auch schon auf den Herbst – darauf, sich in warme Decken und Pullover einzukuscheln und durch buntes Herbstlaub zu spazieren? Der Sommer mit seinem strahlenden Licht und der leider manchmal drückenden Hitze und den Gewittern hat ja seinen ganz eigenen Reiz. Doch nun weicht er dem Herbst, der uns hoffentlich mit seinen schönsten Farben verzaubern wird.

Wenn es draußen stürmisch ist, lässt sich eine warme Tasse Tee noch umso schöner genießen. Wussten Sie, dass in Großbritannien jeden Tag 100 Millionen Tassen Tee aufgebrüht werden? Das sind wohlgemerkt zwei Tassen für alle Erwachsenen täglich!

Das Heißgetränk ist schon seit 400 Jahren in Großbritannien populär. Früher war es kostspielig und zunächst dem Adel vorbehalten. Schon ein Flugblatt von 1658 versprach, dass Tee, Körper und Geist bis ins hohe Alter gesund erhalten würde. Die Milch kam damals hinein, um den Tee beim Eingießen abzukühlen und die zarten Porzellantassen zu schützen. Doch diese Maßnahme verselbstständigte sich und heute gehört für viele auch in einen rustikalen Becher ein Schuss Milch.

Tee ist zudem auf der Insel eine wichtige gesellschaftliche Angelegenheit. Denn 80 Prozent aller Menschen, die in Büros arbeiten, geben an, dass sie bei einer Tasse Tee am ehesten mitbekommen, was gerade so los ist. Teetrinken ist also nicht nur lecker, sondern sorgt auch für gutes Miteinander. Und der kommende Herbst gibt uns sicher viele Gelegenheiten dazu, Tee und gute Gespräche zu genießen – ob in der goldenen Herbstsonne oder drinnen bei stürmischem Herbstwind.

 

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Ihr Team von THE BRITISH SHOP

 

 
 
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Unsere Themen

 

Reisefreuden

Kultur-Tour

Fürs Heimkino

Aktuelles

 
 
 
 

Reisefreuden

 

 

Magisch und rätselhaft: Newgrange, Knowth und Dowth in Irland

Die um etwa 3150 v. Chr. errichteten Grabhügel beeindrucken schon von weitem. Und sie werfen Fragen auf. Wer wurde hier bestattet und warum verzierten die Menschen die verwendeten Steine mit ebenso schönen wie wundersamen Spiralen, Kerben und anderen Mustern? Die Tour ins Innere von Newgrange ist beeindruckend und nahezu magisch – vor allem zur Wintersonnenwende, wenn das Licht in einem besonderen Winkel in die Grabkammer scheint und alles erstrahlen lässt.

Dieses Video nimmt Sie virtuell dorthin mit.

 

Mittelalterlich und industriell: Frome in Somerset

Mittelalterliche Straßen, charmante Cottages, Arbeitersiedlungen, neolithische Spuren und nicht zuletzt Zeugnisse der industriellen Revolution machen aus Frome ein zauberhaftes Sammelsurium. Die kleine Marktstadt war im Mittelalter ein bedeutendes Handelszentrum und sogar größer als Bath. Im 18. Jahrhundert siedelten sich schließlich zahlreiche Fabriken an. Heute ist die Stadt ein lebendiger Ort, der mit kopfsteingepflasterten Gassen, kleinen Läden und der letzten traditionellen Gaslaterne in ganz Somerset begeistert, die heute ein romantischer Treffpunkt für Verliebte ist.

Dieses Video nimmt Sie auf einen Stadtrundgang voller interessanter Fakten mit. Es ist auf Englisch, aber Untertitel können aktiviert und automatisch übersetzt werden.

 

Filmreife Mauern: University of Glasgow

Wer Outlander mag, hat die riesige Universität sicher schon auf dem Bildschirm gesehen. Denn das prächtige Gebäude diente in der Serie als Kulisse für die Harvard Universität. Auch Harry-Potter-Fans werden sich in den Gemäuern, die an jeder Ecke an Hogwarts erinnern, wohlfühlen. Auf einer Tour durch die altehrwürdige Universität lassen sich spektakuläre Einsichten gewinnen, wie zum Beispiel "The Closters", dem riesigen gotischen Gewölbekeller unter der Universität, wo unter anderem auch "The Cloud Atlas" gedreht wurde.

 

Wie in einem Stillleben: Das Dennis Severs’ House in London

Wer diese Residenz erkundet, fühlt sich fast wie in ein künstlerisches Stillleben versetzt. 1979 kaufte der Amerikaner Dennis Severs das baufällige Haus in Spitalsfield und richtete es so ein, dass es heute die Geschichte einer imaginären hugenottischen Familie erzählt, die ab dem Bau des Hauses im Jahr 1724 dort lebte. Bei einem Rundgang durch die kunstvoll gestalteten Räume fühlt man sich deshalb in die Zeit des 18. und 19. Jahrhunderts zurückversetzt und erlebt die ereignisreiche Geschichte der imaginären Familie anhand der sorgfältig ausgewählten Gegenstände und Details. Die Räume können auf eigene Faust oder im Rahmen von stimmungsvollen literarischen Führungen erkundet werden.

Auf der Webseite können Sie in der Bildergalerie schwelgen und Touren buchen.

 
 
 
 
 

Kultur-Tour

 

 

Van Gogh: Poets and Lovers in der National Gallery in London

Zu ihrem 200. Geburtstag macht die National Gallery London sich und allen Besucherinnen und Besuchern ein einzigartiges Geschenk.
Denn die Ausstellung zeigt die schönsten und beliebtesten Gemälde Vincent Van Goghs, von denen einige nur selten öffentlich zu sehen sind. Darunter befinden sich zum Beispiel die weltberühmten Sonnenblumen, sein Stuhl mit Pfeife, das Gelbe Haus und die Sternennacht über der Rhône, die alle die poetische Kraft des Malers erfahrbar machen.

Die Ausstellung ist geöffnet vom 14. September 2024 bis zum 19. Januar 2025.

 

Jane Austen-Festival in Bath

Lieben Sie die Romane von Jane Austen und das ganz besondere Gefühl, das von ihnen ausgeht? Dann sollten Sie sich das Jane Austen-Festival in Bath nicht entgehen lassen. Denn vom 13. bis 22. September können Sie hautnah in Jane Austens Welt eintauchen. Das erste Festival fand 2001 statt und mittlerweile genießen 3.500 Jane Austen-Fans aus aller Welt die "Regency Costume Promenade", geführte Spaziergänge, Lesungen, Theateraufführungen, Kostümbälle und vieles mehr. Ein wahres Fest für alle, die Literatur und Kostüme mögen.

 

Mildred Ann Butler: At Home in Nature in der National Gallery in Dublin

Mildred Anne Butlers Aquarelle zeigen die fragile Schönheit der Natur. Die 1858 geborene Irin war eine der ersten professionellen Künstlerinnen der Insel. Mit ihren detailgetreuen und atmosphärischen Darstellungen der Natur und den Tieren ihrer Heimat in Kilmurry im County Kilkenny war sie zeitlebens erfolgreich. Die Ausstellung zeigt, wie sehr Mildred Anne Buttler es vermochte, zeichnerische Genauigkeit, verblüffende Lichteffekte und ein Gefühl der Unmittelbarkeit zu vereinen.

Die Ausstellung läuft vom 14. September 2024 bis zum 5. Januar 2025

 

Bruce McLean: I Want My Crown in der National Gallery in Glasgow

Bruce McLeans Kunst ist scharf, witzig und satirisch. In den mittlerweile sechs Jahrzehnten seines Schaffens hat sich der schottische Künstler Performance, Malerei, Druckgrafik, Video und Keramik bedient. In der Dauerausstellung finden Sie Werke, die vom Trivialen bis zum Unverschämten reichen und die Vorstellung von dem, was sie bisher für Skulptur hielten, ganz schön ins Wanken bringen könnten. Doch wer sich darauf einlässt, kann die ganze Bandbreite eines der wichtigsten schottischen Künstler seiner Generation entdecken.

 
 
 

 
 

Fürs Heimkino

 

 

In der Mediathek

Mum

Zugegeben, eine Sitcom über eine trauernde Witwe ist ungewöhnlich – und kann so wohl nur in Großbritannien entstehen. Denn diese Serie bietet alles, was britisches Fernsehen so wunderbar macht: großartige Schauspieler, ein klasse Drehbuch sowie witzige und bewegende Situationen. Denn Cathy muss sich schon bei den Vorbereitungen zur Beerdigung ihres kürzlich verstorbenen Mannes mit ihrer anstrengenden Familie herumschlagen. Das tut sie mit so viel Herz, Witz und Geduld, dass es einfach Spaß macht, die alltäglichen Momente dieser schrägen Truppe mitzuerleben.

In der Arte-Mediathek stehen drei Staffeln bereit.

 

Bei Apple

Slow Horses

Was passiert mit Agenten, die im Job scheitern oder aus anderen Gründen beim MI5 in Ungnade fallen? Sie landen im Slough House, der Resterampe für unliebsame Agenten unter der Leitung von Jackson Lamb, genial gespielt von Oscar-Preisträger Gary Oldman mit fettigem Haar und sagen wir mal, spezieller Ausstrahlung. Doch seine sogenannten Slow Horses unterstützen den MI5 und Einsatzleiterin Diana Taverner, alias "Second Desk" auch in der vierten Staffel des Spionagethrillers wieder auf ihre ganz eigene Weise. Allerdings geht es dieses Mal dem Slough House selbst an den Kragen.

Auf Apple TV stehen vier Staffeln zum Abruf bereit.

 

Bei Netflix

Bodkin

Podcaster Gilbert Power reist nach Irland, um mit der Enthüllungsjournalistin Dubheasa "Dove" Maloney und der Volontärin Emmy Sizergh einen alten Mordfall wieder aufzurollen. Dabei entdecken die drei nicht nur neue Spuren, sondern geraten auch tief in die Absurditäten des irischen Landlebens – das hier dermaßen schräg präsentiert wird, dass man seinen Augen nicht traut. Herausgekommen ist eine schwarze Satire auf den True-Crime-Hype auf der – in diesem Fall – gar nicht so Grünen Insel.

Auf Netflix finden Sie die erste Staffel.

 

Kino auf Bestellung

Local Hero

Haben sie Lust auf einen Klassiker, der so richtig ans Herz geht? Dann ist diese wundervolle Komödie aus den 60ern genau das Richtige für Sie. Denn als der amerikanische ölmagnat Felix Happer, gespielt von Burt Lancaster, seinen Angestellten "Mac" MacIntyre nach Schottland schickt, um ein ganzes Dorf aufzukaufen, entwickeln sich die Dinge anders als geplant. Denn Mac verfällt dem Zauber der Sterne, den schrulligen Dorfbewohnern und einer seltsamen jungen Frau mit Schwimmhäuten zwischen den Fingern.

Sie können den Film auf Amazon leihen.

 
 
 
 

TV-Tipps

 


Die TV-Tipps rund um Großbritannien und Irland finden Sie als PDF-Datei unter diesem Link. Sie können sich die Datei herunterladen, im Browser anschauen oder auch ausdrucken.

Zusätzlich finden Sie die aktuellen TV-Tipps täglich unter diesem Link.
Auch hier haben Sie die Möglichkeit, das Vier-Wochen-Programm komplett als PDF zu laden, oder sich den täglichen Programmhinweis als RSS-Feed zu bestellen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern und natürlich beim Anschauen der Sendungen!

Hinweis: Alle nächtlichen Sendungen, auch wenn sie nach Mitternacht beginnen, werden dem Vortag zugerechnet, ab 5 Uhr früh dann dem nächsten Tag.

 
 
 

 
 

Aktuelles

 

 

 

Ein Hai im Fischernetz

Richard West, ein Fischer aus Devon, staunte nicht schlecht, als er kürzlich einen ungewöhnlichen Fang in Form eines Hais machte: Doch er geriet nicht in Panik, vielmehr rief der Fang Kindheitserinnerungen wach. Denn genau solch ein Lego-Hai war vor mehr als 25 Jahren eines seiner Lieblingsspielzeuge gewesen. Deshalb freute er sich riesig, dass er das schon ziemlich abgeschabte, aber noch immer gut erhaltenen Tier nun sein Eigen nennen konnte.

Doch er erkannte auch, dass Plastikhaie nicht in den Ozean gehören und dieses Exemplar vielleicht aus einem jener 62 Container gefallen ist, die 1997 während eines Sturms von einem Frachtschiff gespült worden waren. Deshalb kontaktierte er Tracey Williams, die Leiterin des Projekts "Lego Lost at Sea", die seine Vermutung bestätigte. Das Projekt befasst sich mit den 4.756.940 Legoteilen, die damals an Großbritanniens Westzipfel Land’s Ende ins Meer gespült wurden. Richard West hatte den bisher einzigen der 51.800 gesunkenen Lego-Haien herausgefischt.

Der hat bei Richard West mittlerweile ein neues Zuhause gefunden – und erinnert ihn seitdem daran, wie wichtig es ist, über die Plastikverschmutzung der Meere aufzuklären.

 

 
 
 
 

Lesestoff

 

 

C.L. Miller: Der falsche Vogel

Wer hätte gedacht, dass das der Antiquitätenhandel solche Gefahren bereithält? Denn als Freya Lockwood in ihre alte Heimat zurückkehrt, um den Mord an dem Antiquitätenhändler Arthur Crocklewood, ihrem ehemaligen Mentor, aufzuklären, merkt sie, dass es in dieser Branche vor Gaunern und gefährlichen Machenschaften nur so wimmelt.

 

Debrett’s: Die feine englische Art von A-Z

Diese britische – und weitaus unterhaltsamere – Version des Knigge kommt stets mit einer Prise feinen britischen Humors daher und erklärt informativ und fachkundig, was es mit dem Dresscode "Casual" auf sich hat oder ob man einer Dame noch immer in den Mantel hilft. Dieses Buch ist eine amüsante Lektüre, nach deren Genuss man die Klippen des guten Benehmens wesentlich leichter zu nehmen weiß.

Beide Bücher finden Sie in unserem Shop – solange der Vorrat reicht!

 
 
 

 
 
 

Sprachecke: Must I say may?

 

 

 

Modalverben, wie unter anderem "can", "could", "must", "should", "might" oder "may", sind ein wichtiger Teil der englischen Sprache. Sie kommen unter anderem zum Einsatz, wenn es um die Fähigkeit, die Erlaubnis, die Verpflichtung oder die Möglichkeit geht, etwas zu tun. Dabei gibt es feine Unterschiede zwischen den einzelnen Hilfsverben. Außerdem werden manche im modernen Sprachgebrauch heute oft anders gehandhabt als früher.

Can – Could – Can‘t
"Can" und "could" bezeichnen in der Regel die Fähigkeit, etwas zu tun. "He can speak seven languages” (Er kann sieben Sprachen sprechen) oder "I could run very fast as a child” (Ich konnte als Kind schnell rennen).
Die Verneinung "can’t" bezieht sich auf die Möglichkeit, die nicht mehr gegeben ist. "I can’t run that fast anymore” (Ich kann nicht mehr so schnell rennen).
Es kann aber auch auf eine informelle Regel hinweisen. Zum Beispiel, wenn Sie Ihren Hund zu Freunden mitbringen möchten: "You can’t bring your dog, because my daughter is allergic" (Du kannst deinen Hund nicht mitbringen, denn meine Tochter ist allergisch). Dabei handelt es sich nicht um ein Gesetz oder eine feste Regel, sondern vielmehr um eine informelle Vereinbarung.

Must
Wenn Sie hingegen jemanden im Krankenhaus besuchen, hören Sie wahrscheinlich: "Dogs must stay outside" (Hunde müssen draußen bleiben).
Mit "must" lässt sich eine offizielle Regel ausdrücken, an der kein Weg vorbeiführt. So heißt es auch: "You must wear a seatbelt when driving” (Sie müssen sich beim Autofahren anschnallen).

Should – Shouldn’t – Ought to
"Should" bezeichnet eher einen Ratschlag oder eine Empfehlung als eine Regel. "I should go to work on Sunday" (Ich sollte am Sonntag arbeiten), können Sie zum Beispiel sagen, wenn Sie flexible Arbeitszeiten haben oder sich für ein selbstständiges Projekt ihre Arbeit selbst einteilen. Das klappt natürlich auch als Empfehlung für andere: "You should try this recipe, it’s fantastic” (Du solltest dieses Rezept ausprobieren, es ist fantastisch).
Man kann mit "should" auch ausdrücken, dass etwas der Fall sein könnte, aber es nicht so sein muss. Auf die Frage: "Is this the right direction? "(Ist das die richtige Richtung?) können Sie deshalb sagen: "Yes, it should be" (Ja, das sollte sie sein). Wobei ein paar Zweifel an der Richtigkeit hier durchaus noch bestehen.
Wenn Sie hingegen auf dem Beifahrersitz sitzen und das Auto gerade in einen schlammigen Feldweg einbiegt, können Sie sagen: "You shouldn’t drive this way" (Du solltest hier nicht langfahren). Denn "shouldn’t" weist auch auf eine ganz schlechte Idee hin.
"Ought to" ist "should" sehr ähnlich, wird aber seltener genutzt. "You ought to get that car fixed, it is leaking oil” (Du solltest das Auto reparieren lassen, es verliert öl).

Shall
You shall not pass!" (Du sollst nicht passieren). Das klingt gewaltig, altmodisch und epochal, oder? Und genau diesen Eindruck erweckt "shall". Wenn Sie ein legendärer Magier sind oder gerne epische Fantasyromane schreiben, dann passt es perfekt in ihren Wortschatz. Im modernen Sprachgebrauch kommt es meist nur noch in fragenden Angeboten vor, die die eigene Person einbeziehen: "You look tired. Shall I drive you home?” (Du siehst müde aus, soll ich dich nach Hause fahren?)

May – Might
"May I?" ist die ursprüngliche Version des heute geläufigeren "can I?". Früher hätten Lehrerinnen oder Lehrer vermutlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn sie den Satz: "Can I go to the toilet?" (Kann/darf ich zur Toilette gehen?) gehört haben. Als korrekt wurde stets "May I go to the toilet?" angesehen. Doch diese Regel gilt im modernen Sprachgebrauch heute nicht mehr unbedingt.
"Can I use your charger, please?” (Kann ich bitte dein Ladegerät benutzen?) ist heute vollkommen geläufig. Kurzum: "can" steht mittlerweile auch für die Erlaubnis und nicht mehr nur für die Möglichkeit. Im modernen Sprachgebrauch kommt "may" deshalb nur noch selten vor. Im Gespräch klingt es förmlich und leicht altmodisch. Nur im Schriftenglisch, vor allem im akademischen oder formalen Umfeld ist "may" noch geläufig.
Eine Ausnahme gibt es: "I may not be available on Friday” (Ich bin am Freitag wahrscheinlich nicht zu erreichen). In diesem Fall bedeutet es, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass das Ereignis eintritt.
"Might" ist sehr ähnlich, aber die Wahrscheinlichkeit ist geringer oder unbestimmter: "It might rain tomorrow" (Es regnet morgen vielleicht).

 

 
 

 
 

Rezept des Monats:Clapshot – Ein Kartoffelgericht von den Orkney-Inseln

 

 

Der Name Clapshot klingt zugegebenermaßen rätselhaft, aber das dazugehörige Kartoffelgericht ist sehr lecker. Es stammt von den Orkney-Inseln und ist eine großartige Alternative zu Kartoffelpüree. Das Rezept ist äußerst simpel: Man braucht nur Kartoffeln, die in Schottland "tatties" heißen, Steckrüben (auf schottisch "neeps"), Butter, Schnittlauch und eventuell Zwiebeln.

Gut möglich, dass der Klang bei der Herstellung des Kartoffelpürees den Namen inspirierte. Auch die Bezeichnung "neeps", die es nur in Schottland gibt, ist vermutlich eine Verkürzung des Wortes "turnip" (Rübe).

Servieren Sie dieses Gericht als Beilage anstelle von Kartoffeln – stilecht zum Beispiel zu Haggis. Sie können den Clapshot aber auch genießen, indem Sie ihn mit etwas kross gebratenem Speck verfeinern.


Zutaten :

  • 500g Kartoffeln (mehligkochend)
  • 500g Steckrüben
  • 3 EL Butter
  • 2 EL Schnittlauch plus 1 EL zum Garnieren
  • Salz und Pfeffer
  • Optional: eine kleine Zwiebel, fein gewürfelt


Anleitung:

Bereiten Sie zunächst das Gemüse vor. Schälen und schneiden Sie die Kartoffeln und die Steckrübe in mittelgroße Stücke und kochen Sie sie dann zusammen in einem großen Topf weich. Das sollte je nach Größe der Stücke etwa 15 bis 20 Minuten dauern.

In der Zwischenzeit die Zwiebel würfeln und anbraten, sofern Sie diese verwenden möchten

Die gar gekochten Kartoffeln und Rüben abgießen und etwas stehen lassen. Geben Sie dann die Butter hinzu und stampfen alles kräftig durch. Machen Sie dabei dem Namen des Gerichts gerne alle Ehre.

Fügen Sie den gehackten Schnittlauch und optional die Zwiebeln hinzu und rühren alles gut durch. Zum Schluss kommt noch etwas Schnittlauch darüber und wird mit dem Hauptgericht Ihrer Wahl serviert. Guten Appetit!

 

 
 
 
 

 
 

Zu guter Letzt: Full English Breakfast

 

 

Der Duft von herzhaften Leckereien am Frühstückstisch ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass man in Großbritannien angekommen ist. Denn nur in Großbritannien und Irland schmeckt das Full English Breakfast (oder Welsh, Irish, Scottish, wo auch immer Sie sich gerade befinden) so lecker.
Das manchmal auch als "fry-up" bezeichnete herzhafte Frühstück besteht meist aus Spiegeleiern, Würstchen, Speck, Tomaten, Pilzen, gebratenem Brot und einer Scheibe Weiß- oder Blutwurst. Dazu gibt es Tee oder Kaffee und gebutterten Toast. Manchmal sind auch gebackene Bohnen dabei.
Darüber hinaus gibt es regionale Varianten: Zum Ulster Fry gehört zum Beispiel irisches Sodabrot und in Schottland sind ein Tattie Scone und vielleicht sogar ein Stück Haggis dabei. Zum walisischen Frühstück gibt es Barra Lawr aus Seetang und in Cornwall und Devon gehört Cornish Hogs Pudding dazu.

Ein adeliges Vergnügen
Man könnte meinen, dieser deftige Start in den Tag entstammt dem Arbeitermilieu oder von Bauernhöfen. Doch dem ist nicht so. Denn gerade im Mittelalter nahmen die Bauern morgens meist nur etwas Bier und Brot mit ein wenig Käse oder Wurst zu sich.
Ganz anders der Adel: Bei festlichen Anlässen konnte es morgens nicht üppig genug sein – ob bei der Jagd oder anderen gesellschaftlichen Ereignissen. Früher fand zum Beispiel auch die kirchliche Trauung früh morgens statt und die frisch Vermählten nahmen danach das sogenannte Hochzeitsfrühstück ein. Es gab Eier, Innereien, Fleisch, Fisch und ab dem 18. Jahrhundert auch gepökelten Speck.
Im viktorianischen Zeitalter bildete sich in der britischen Gesellschaft eine wohlhabende Mittelschicht heraus, die kurzerhand den Frühstücksbrauch des Adels kopierte.

Der Liebling aller Gesellschaftsschichten
So kam das Full English Breakfast über Umwege schließlich auch bei der Arbeiterklasse an. Kein Wunder, denn die schwere körperliche Arbeit und die langen Arbeitszeiten in den Fabriken erforderten viel Kraft. Noch in den 1950er-Jahren begann fast die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung ihren Tag mit einem deftigen Frühstück.
Das ist heute anders. Die meisten greifen auch auf der Insel mittlerweile eher zu Toast, Müsli oder Porridge und das Full English Breakfast kommt nur am Wochenende auf den Tisch. Doch es ist und bleibt eine britische Institution und wird von allen Gesellschaftsschichten gleichermaßen geliebt.
Deshalb wird es auch überall in Großbritannien serviert, ob in Luxushotels, Landgasthöfen, Cafés oder Restaurants – und das oft ganztägig.

 

 
 
 
 
 
 
 
     
 

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