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Liebe Leserin, lieber Leser
haben Sie auch schon einen Spaziergang durch junges Grün mit kleinen Farbtupfern genossen? Die erwachende Natur ist einfach herrlich. Da lässt sich der ein oder andere Regenschauer leicht verschmerzen. Das zarte Grün zeigt außerdem deutlich, dass bald wieder unter freiem Himmel gefeiert werden kann. Das gilt auch in Großbritannien, zum Beispiel für Literaten am 26. April, dem Tag von Shakespeares Taufe oder am St. George’s Day, dem ehemaligen Nationalfeiertag Englands am 23. April, den manche mit einer Rose am Revers begehen.
Doch haben Sie dieser Tage schon einen Kuckuck gehört? Denn in vielen Teilen Großbritanniens kündigt der Gesang dieses Vogels unmissverständlich den Frühling an. Und am Cuckoo Day wird das mancherorts in Großbritannien freudig gefeiert.
Es heißt, dass der Kuckuck zwischen dem St. Tiburtius‘ Day am 14. April und dem St. John’s Day am 26. Juni singt. Die Menschen in Worcestershire würden dem wahrscheinlich energisch widersprechen. Denn es weiß ja jeder, dass der Kuckuck nicht vor der Tenbury Fair am 21. April und niemals nach der Pershore Fair am 26. Juni singt. So gesehen weiß also nur der Kuckuck, wann der Cuckoo Day wirklich ist.
In Marsden in North Yorkshire wird dieses Jahr zum Beispiel am 26. und 27. April gefeiert – mit Kuckucksparade und Live-Musik. Dort erzählt man sich, dass früher angeblich eine Mauer um das Nest des Kuckucks gezogen wurde, damit der Vogel länger bleibt.
Eins steht laut diesem Brauch deshalb fest: Sie können sich auf schöne Frühlingstage freuen, sobald Sie den charakteristischen Gesang des Kuckucks hören.
Es grüßt Sie herzlich
Ihr Team von THE BRITISH SHOP
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Idylle im Überfluss: Dunster in Somerset im Südwesten Englands
Wie wäre es mit einem Frühlingsspaziergang über mittelalterliches Kopfsteinpflaster, vorbei an charmanten Ladenfronten, einer Wassermühle, einem Taubenschlag und einer Zehntscheune? Dann nichts wie hin nach Dunster, einem der schönsten mittelalterlichen Dörfer Englands. Obwohl nur etwa 900 Menschen dort leben, lässt sich überall Besonderes entdecken, wie zum Beispiel der Garnmarkt, die alte Packpferdbrücke und viele strohgedeckte Cottages, die idyllischer fast nicht sein könnten. Wer Natur liebt, kann außerdem den angrenzenden Exmoor Nationalpark besuchen oder atemberaubende Ausblicke an der Küste genießen. Und als wäre das noch nicht genug, thront über all dem das 400 Jahre alte Dunster Castle. Gehen Sie in diesem Video virtuell auf Entdeckungsreise.
Faszinierendes Panoptikum: St Mungo Museum of Religious Life and Art in Glasgow
Dieses preisgekrönte Museum ist nach dem Schutzpatron Glasgows benannt und befasst sich ausschließlich mit religiöser Kunst und religiösem Leben. Das klingt zunächst ungewöhnlich, doch die Ausstellung ist enorm interessant. Alle sechs Weltreligionen sind gleichberechtigt vertreten und die dargestellten Exponate ergeben ein spannendes Panoptikum der Spiritualität und Kreativität der Menschen weltweit. Die Ausstellungsräume befinden sich in einem rekonstruierten mittelalterlichen Gebäude auf dem Gelände des Bischofspalastes – und wer möchte, kann auch den museumseigenen Zen-Garten besuchen und die Ruhe dort genießen. Dieses Video nimmt Sie mit auf einen kleinen Rundgang.
Ein naturnaher Gartentraum: Greencombe Garden in Porlock im Südwesten Englands
Achtung, wenn Sie den kleinen Garten in Somerset besuchen, verzaubert er Sie mitunter sofort. Denn es ist atemberaubend, was die Gärtnerin Joan Loraine seit 1966 auf diesem Hügel über der Bucht von Porlock vollbracht hat. Gänzlich ohne Chemie und künstlichen Dünger entstand eine wunderbare Gartenlandschaft voller Vögel und Schmetterlinge. Moosbewachsene Wege schlängeln sich an seltenen Farnen, Stechpalmen, Koniferen und Edelkastanien vorbei. Und im Frühling und Sommer blühen Kamelien, Magnolien, Rhododendren, Azaleen, Lilien und Hortensien mit Rosen, Clematis und anderen Kletterpflanzen um die Wette. Der Garten ist zwischen dem 1 April und dem 30. Juli 2024 jeweils sonntags bis dienstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Lassen Sie sich in diesem Video verzaubern.
Pulsierende Kultur: Galway im Westen Irlands
Wenn Sie Irland lieben, kommen Sie an Galway nicht vorbei. Denn die charmante Stadt liegt auf halbem Weg zum Wild Atlantic Bay unmittelbar am Meer. Allein die Lage, die wunderschönen Strände und die wilde Landschaft wären schon Grund genug, Galway einen Besuch abzustatten. Doch die Stadt sprüht nur so vor Leben, Kunst und Musik. Wenn Sie durch die Kopfsteinpflasterstraßen spazieren, spüren Sie überall die pulsierende Energie und die berühmte irische Gastfreundschaft. Wer noch mehr Trubel möchte, kann rund ums Jahr zum Beispiel das International Arts Festival, die berühmten Galway Races, die Macnas Halloween Parade oder andere Highlights besuchen. Doch es ist auch schön, einfach am Hafen zu sitzen und aufs Meer zu schauen. Dieses Video nimmt Sie mit in die pulsierende Stadt.
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Kultur-Tour |
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Kraftvoll und intensiv: The Last Caravaggio in der National Gallery in London
Caravaggio schuf Gemälde voller Kraft und Dramatik. Das Martyrium der heiligen Ursula entstand im Jahr 1610 in Neapel. Es sollte das letzte Bild sein, dass er je malen würde, denn er starb zwei Monate später unter mysteriösen Umständen. Das Werk ist keine leichte Kost, denn die vermeintlich stille Szene zeugt von Gewalt, Schuld, Unschuld und Hilflosigkeit. Im Hintergrund ist Caravaggio selbst zu sehen. Das Gemälde reflektiert wohl auch die letzten turbulenten Jahre des Malers, wie ein ebenfalls ausgestellter Brief über die Entstehung des Werkes verdeutlicht. Die Ausstellung läuft vom 18. April bis zum 21. Juli 2024
Künstlerische Erinnerung: Louise Bourgeois in der Aberdeen Art Gallery in Schottland
Louise Bourgeois war eine Künstlerinnenlegende. Ihre Karriere reichte von den Dreißigerjahren bis 2010 – acht Jahrzehnte, in denen sie persönliche und berührende Skulpturen, Installationen, Textilkunstwerke und Zeichnungen schuf. Besucher können in dieser Ausstellung hauptsächlich Werke bestaunen, die in den letzten 20 Lebensjahren der Künstlerin entstanden sind, einer Periode außergewöhnlicher Kreativität, in der Bourgeois viele ihrer Themen wie Frausein, Familie und Erinnerung erneut aufgriff. Die Ausstellung läuft noch bis zum 9. Juni 2024.
Tiefgründige Porträts: Frank Auerbach, The Charcoal Heads in The Coultard Gallery in London
Frank Auerbachs großformatige Kohlezeichnungen zeigen vielschichtige Portraits – brüchig, unheimlich und seltsam schön. Der Maler wurde 1931 in Berlin geboren und schuf die gezeigten Kohleportraits als junger Künstler im London der Nachkriegszeit. Er arbeitete teilweise mehrere Monate an den einzelnen Zeichnungen, bis diese vielschichtigen und strukturierten Werke entstanden. Für Frank Auerbach sind Malerei und Zeichnung seit jeher eng miteinander verbunden, deshalb sind in dieser Ausstellung zusätzlich einige seiner Gemälde aus der gleichen Zeitperiode zu sehen. Diese Ausstellung ist noch bis zum 27. Mai 2024 zu sehen.
Skandalös witzig: Kleine schmutzige Briefe im Kino
Ungelogen, diese grandiose Komödie basiert auf einer wahren Geschichte aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg. Als im südenglischen Littlehampton plötzlich obszöne Briefe in den Briefkästen landen, steht sofort die lebenslustige junge Rose unter Verdacht. Schließlich ist sie erst vor Kurzem hergezogen. So denkt bald auch ihre äußerst sittsame und gottesfürchtige Nachbarin Edith. Als die anstößige Briefflut weiter zunimmt und sich die Polizei einschaltet, fiebert bald das ganze Land eifrig mit. Und alle sind sicher, dass nur Rose die Missetäterin sein kann. Lediglich die junge Polizistin Moss beschließt, der Sache tiefer auf den Grund zu gehen. Die Komödie läuft seit dem 28. März 2024 in deutschen Kinos.
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Fürs Heimkino |
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In der Mediathek
Years and Years
Diese Serie nimmt Sie mit in eine Zukunft in der Emma Thompson als Politikerin mit radikalen Ansichten den gesamten Inselstaat umkrempelt. Folgen Sie gebannt der Familie Lyons aus Manchester, die sich in der Zeit von 2019 bis 2034 in einer zunehmend beunruhigenden Welt wiederfindet und die Auswirkungen politischer, technologischer und ökonomischer Umwälzungen unmittelbar zu spüren bekommt. In der ZDF-Mediathek können Sie sich alle Folgen anschauen.
Leider sind viele Angebote der Mediatheken außerhalb Deutschlands nicht abrufbar.
Bei Disney
Extraordinary
Schon wieder Superhelden? Ja, aber diese witzige Comedy-Serie beweist, dass es auch abwechslungsreicher und überraschender geht. Jen lebt in einer verrückten Welt, in der jeder Mensch mit etwa 18 Jahren Superkräfte entwickelt – nur sie nicht. Das macht ihr enorm zu schaffen. Zusammen mit ihren Freunden Carrie und Kash versucht sie deshalb allerhand, um ihre Superkräfte doch noch zu wecken, wodurch das Trio mehr als einmal in absurde Situationen gerät. Alle aktuellen Folgen finden Sie auf Disney+.
Bei Netflix
Zwei an einem Tag
Mögen Sie Romantik und wunderbares nostalgisches Zeitkolorit? Diese Serie nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Jahrzehnte mitsamt passender Musik. Emma Morley und Dexter Mayhew begegnen sich am 15. Juli 1988, dem Tag ihres Universitätsabschlusses, zum ersten Mal. Von nun an werden sie sich jedes Jahr am gleichen Tag wiedersehen – während an den anderen Tagen das Leben weitergeht und Emma Lehrerin wird und Dexter ein bekannter Fernsehmoderator. Die erste Staffel steht auf Netflix zur Verfügung.
Kino auf Bestellung:
Der Engländer, der in den Bus stieg und bis ans Ende der Welt fuhr
Busfahren ist ja so eine Sache. Vor allem, wenn man den Anschluss verpasst und plötzlich ganz woanders landet. Daraus entpuppt sich mitunter aber auch ein tragikomisches Roadmovie voller Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen. Genau das passiert dem 90-jährigen, kürzlich verwitweten, Tom, als er den Bus nimmt, um von Schottland an den südlichsten Punkt Englands zu fahren – nur mit einem Aktenkoffer und vielen Gedanken an glückliche Tage mit seiner Frau. Das ist warmherzig, zutiefst melancholisch und voll leisen Humors. Diesen Film können Sie auf Kino on Demand online ausleihen.
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TV-Tipps |
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Aktuelles |
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News: Ein ganz besonderer Fang
Trevor Penny hat ein ungewöhnliches Hobby. Mit einem starken Magnet an einer Art Angel sucht er im Fluss nach spannenden Fundstücken wie zum Beispiel Münzen oder anderen Dingen. Doch an jenem regnerischen Tag schien er kein Glück zu haben. Bis er unverhofft ein Schwert aus dem Wasser fischte, das er auf knapp 250 Jahre schätzte.
Der Fund ließ ihm jedoch keine Ruhe. Schließlich rief er den Rat der Grafschaft Oxfordshire an, der das Schwert untersuchen ließ. Und tatsächlich: Es stammte aus dem 8. bis 9. Jahrhundert und gehörte wahrscheinlich einem dänischen Krieger. Ein solch altes Stück in intaktem Zustand zu bergen ist äußerst ungewöhnlich. Trevor Penny war also ein sensationeller Fund gelungen. Dennoch hatte die ganze Sache ein klitzekleines Nachspiel. Denn der Landbesitzer und der Rivers Trust waren nicht erfreut, da das Magnetfischen eigentlich verboten ist. Denn nicht selten hängen auch gefährliche Dinge wie alte Handgranaten an der Angel. Doch der Rivers Trust war bereit keine juristischen Schritte einzuleiten, wenn Trevor Penny das Schwert einem Museum überlassen würde, was er selbstverständlich tat.
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Lesestoff |
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Der steinreiche Kleos Henry Mehlos und die taubstumme Joanna Santow bilden das ungewöhnliche Ermittlerteam der Hyde Park Agency. In ihrem zweiten Fall suchen sie in London nach dem Mörder des teuersten Gegenwartskünstlers der Welt. Dieser wird komplett mit schwarzer Farbe überzogen in seinem Atelier gefunden. Sein Werk "Das Nichts" ist verschwunden. Witzig und enorm spannend beschreibt Hauke Schlüter, wie die beiden sich auf eine atemberaubende Schnitzeljagd durch London begeben.
Als Eloise Massie im Jahr 1936 nach Oxford reist, scheint alles in Ordnung – zumindest von außen. Die erfolgreiche Kinderbuchautorin ist mit einem Politiker liiert und hat augenscheinlich das große Los gezogen. Doch ihr Ehemann will, dass sie ihren Beruf aufgibt und hasst ihren neuen wilden Garten. Als Eloise in Oxford Professor Simon Wodehouse kennenlernt, merkt sie deshalb schnell, was ihr im Leben fehlt. Denn er liebt ihren neuen wilden Garten und Bücher genauso wie sie.
Beide Bücher finden Sie in unserem Shop auf www.the-british-shop.de (solange der Vorrat reicht).
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Sprachecke: Shakespeare – Ein Dichter in aller Munde |
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Am 26. April 1564 wurde William Shakespeare in Stratford-upon-Avon getauft. Vermutlich war sein Geburtstag ebenfalls im April. Doch genaue Aufzeichnungen dazu gibt es nicht. Dennoch ist es Grund genug, den berühmten englischen Dichter und seinen enormen Einfluss auf die englische Sprache einmal ausgiebig zu feiern: Denn Shakespeare hat Ausdrücke geprägt, die bis heute ganz selbstverständlich benutzt werden – oft auch in ihrer deutschen Entsprechung.
Ein riesiger Wortschatz Der Schriftsteller und Dichter hat in seinem 52-jährigen Leben 48 Bühnenstücke, 152 Sonette und eine Vielzahl an Gedichten verfasst, die den Wortschatz aller, die heute Englisch sprechen tiefgreifend verändert haben. Dabei ist nicht klar, wie viele Worte er komplett neu erfunden hat. Möglicherweise war er schlichtweg der erste, der diese neuen Wortschöpfungen in der Bevölkerung aufschnappte und in seinen Stücken für die Nachwelt festhielt. Doch das tut seinem Einfluss auf die Sprache keinerlei Abbruch. Denn der viktorianische Wortexperte Friedrich Max Müller schätzte, dass Shakespeare in seinen Stücken und Gedichten unfassbare 15.000 verschiedene Wörter verwendet hatte. Darunter solche, die bestehende Wörter miteinander verschmolzen, abgewandelte Vokabeln aus anderen Sprachen und Verben aus Substantiven – und umgekehrt. Das ist beeindruckend, denn schon mit knapp 1000 Wörtern lassen sich heute annähernd 90 Prozent der meisten Gespräche auf Englisch verstehen.
Ungeahnte Ausdrucksmöglichkeiten Der normale Wortschatz hat dem Dichter jedoch nicht gereicht. Denn er brauchte interessantere, treffendere und bildlichere Ausdrucksmöglichkeiten. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, es gäbe das Wort "bed room" (Schlafzimmer) nicht. Denn es taucht genau wie "to gossip" (Klatsch verbreiten) zum ersten Mal im Sommernachtstraum auf. Beides ist heute genauso gebräuchlich wie "eyeball" (Augapfel) aus König Heinrich der VI., "to hurry" (eilen) aus der Komödie der Irrungen oder "to kiss" (küssen) aus Verlorene Liebesmüh – was ja ebenfalls ein Ausdruck ist, den wir im Deutschen nicht mehr missen möchten. Auch vermeintlich moderne Wörter wie "addiction” (Sucht), "advertising” (Werbung) und "assassination” (Attentat) finden sich zum ersten Mal bei Shakespeare. Doch sein Einfluss geht weit über Wortschöpfungen hinaus. Vielmehr hat er durch seine lebendigen Figuren und seine Geschichten Sprache ganz neu benutzt und Hamlet, Macbeth und vielen anderen Sätze in den Mund gelegt, die noch heute wirken.
Popsongs und Krimis: Shakespeare überall Selbst wer noch nie ein Bühnenstück des berühmten britischen Dichters gesehen oder gelesen hat, kennt viele seiner Zitate. So entlehnt zum Beispiel der 70er-Hit von Nick Lowe, "Cruel to be Kind” (grausam, um nett zu sein) seinen Titel von einer Zeile, die Hamlet an seine Mutter richtete. Hamlet lieferte auch den Titel für Agatha Christies Stück, "The Mousetrap” (Die Mausefalle) oder Alfred Hitchcocks Spionagethriller, "North by Northwest” (Der unsichtbare Dritte).
Mit angehaltenem Atem in der Klemme Aber die kraftvollen Zitate eignen sich nicht nur als eingängige Titel für Schriftsteller und Musiker: Wenn Sie jemals "in a pickle” (in der Klemme) waren, "with bated breath” (mit angehaltenem Atem) auf etwas warteten oder auf "a wild goose chase” (eine wilde Gänsejagd) gegangen sind, haben Sie ganz nebenbei aus dem Sturm, dem Kaufmann von Venedig und Romeo und Julia zitiert.
"The be-all and end-all” (Das A und O) erwähnt Macbeth als erster und "fair play” (faires Spiel) stammt von Miranda aus dem Stück Der Sturm. Auch Ausdrücke wie "to break the ice” (das Eis brechen), "refuse to budge an inch” (keinen Zoll weichen) oder "to have seen better days” (schon bessere Tage gesehen haben) verdanken wir Shakespeare.
Shakespeares Einfluss auf Sprache und Kultur Doch all das wäre heute vielleicht keine Erwähnung wert, wenn da nicht diese unvergesslichen Charaktere wären, die so lebendig und menschlich sind, dass sie mittlerweile einen festen Platz in unserem kollektiven Bewusstsein haben. Lady Macbeth, Hamlet, Romeo, Julia und viele andere sind wohl auch der Grund dafür, dass ein Dichter, der er vor mehr als 400 Jahren lebte, immer noch relevant ist. Denn er schrieb über zeitlose Themen wie Macht, Eifersucht, Liebe, Verrat, Rache und Tod. Wohl deshalb trifft Shakespeare noch immer einen Nerv und berührt uns, wie es nur wenige Autoren vermögen. Mit seinen Stücken hat er deshalb nicht nur die englische Sprache geprägt, sondern auch die Kultur und das Denken der nachfolgenden Generationen.
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Rezept des Monats: Banoffee Pie |
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Manchmal muss es einfach ein Banoffee Pie sein. Denn die Mischung aus Toffee, Bananen und Schokolade ist unwiderstehlich. Für dieses reichhaltige Desserts müssen Sie nicht einmal den Backofen anwerfen, ein Herd reicht völlig aus. Der Banoffee Pie entstand in den 70er Jahren in einem Restaurant in East Sussex und hat es seitdem in unterschiedlichen Variationen auch dank Internet zum Klassiker der englischen Küche gebracht. Wenn Sie die süße Leckerei einmal selbst probiert haben, wissen Sie warum.
Für die Toffee-Füllung:
- 1 Dose gezuckerte Kondensmilch
Für den Belag:
- 5 mittelgroße Bananen (reif, aber noch fest)
- 250 g Mascarpone
- 200 ml Sahne
- 1 Teelöffel frischer Zitronensaft
- 25 g Zartbitterschokolade, grob geraspelt, oder Schokoraspeln
Für den Boden:
- 75 g Butter
- 300 g Schokoladen-Haferkekse
Vorbereitung:
Zunächst die Kondensmilch zu Toffee verarbeiten. Dazu die Kondensmilch in eine hitzebeständige Schüssel geben und in einen Topf mit kaltem Wasser stellen. Nun das Wasser zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren und die Kondensmilch im Wasserbad 2,5 Stunden köcheln lassen. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu sehr kocht, sodass nichts davon in die Kondensmilch gelangt.
Zubereitung des Kuchens:
Während die Kondensmilch köchelt, 75 g Butter in einem kleinen Topf schmelzen. Die Kekse in grobe Stücke brechen und zu Krümeln verarbeiten, indem Sie die Kekse in einen Plastikbeutel geben und mit einem Nudelholz bearbeiten. Die Kekskrümel in eine Schüssel geben und die geschmolzene Butter einrühren.
Geben Sie die Keksmischung in eine Springform und drücken Sie sie rundherum fest in den Boden und an die Seiten. Achten Sie darauf, dass die Masse gleichmäßig dick ist, vor allem dort, wo der Boden auf die Seiten trifft. Mindestens 30 Minuten lang kühl stellen, bis der Teig fest ist.
Wenn die Dosenmilch im Wasserbad zu cremigem Toffee geworden ist, vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
Dann den Boden aus der Kühlung nehmen, das Toffee vorsichtig auf den Biskuitboden gießen und die Oberfläche schnell glattstreichen. Nun den Boden etwa 1 Stunde kühl stellen. Wer den Boden vorbereiten möchte, kann ihn bis zu maximal 8 Stunden in der Kühlung lassen.
Kurz vor dem Servieren Mascarpone und Sahne vermischen und steifschlagen. 4 Bananen schräg in Scheiben schneiden und die Hälfte der Bananenscheiben auf dem Toffee verteilen. Die restlichen Bananenscheiben leicht unter die Mascarpone-Sahne heben und alles vorsichtig auf dem gesamten Boden verstreichen – darf ruhig etwas wild aussehen.
Die fünfte Banane in Scheiben schneiden, in eine Schüssel geben und mit dem Zitronensaft beträufeln, sodass die Bananen nicht braun werden. Verzieren Sie die Mascarpone-Sahne anschließend mit den Bananenscheiben und streuen Sie zum Schluss geriebene Schokolade oder Schokoraspeln über den Banoffee Pie. Dann schnell servieren und genießen.
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Zu guter Letzt: Steamies in Glasgow |
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Stellen Sie sich einmal eine Stadt wie Glasgow im 19. Jahrhundert vor. Es entstehen große Prachtbauten, die Glasgower Börse eröffnet – ebenso wie die Mitchell Library. Aber es gibt auch eine große Arbeiterschicht, denn die industrielle Revolution ist auf dem Höhepunkt.
Männer schuften in den Fabriken und die Familien wohnen beengt und unter schwierigen hygienischen Bedingungen. 1866 kommt es zum wiederholten Mal zu einem großen Cholera-Ausbruch. Die Situation droht sich weiter zu verschlimmern, bis die Verantwortlichen verschiedene Maßnahmen beschließen, um die Zustände zu verbessern.
So entstanden ab 1876 überall in Glasgow offizielle Wasch- und Badehäuser. In diesen sogenannten "Steamies" konnte Wäsche gewaschen und gebadet werden. Vorbild war das Waschhaus auf den Glasgow Green, das schon seit 1732 in Betrieb war. Die Frauen aus den Arbeitersiedlungen fuhren schon bald bergeweise Wäsche in die Steamies – meist auf einen Kinderwagen getürmt und mit ihren Kindern im Schlepptau. Das Waschen von Hand war eine schweißtreibende Arbeit, die den ganzen Tag dauerte. In den oft angeschlossenen Kinderkrippen spielten die Kleinen, während die Mütter schrubbten und wuschen – und soziale Kontakte pflegten. Denn die Steamies sorgten auch für Gemeinschaft und Zusammenhalt, was vor allem in schwierigen Zeiten enorm wichtig war. Denn so ließ sich der schwere Alltag besser bewältigen.
Es gab natürlich auch Auseinandersetzungen und Geschichten von Frauen, die stundenlang anstanden, um einen Platz an den Waschtrögen zu ergattern. Dennoch überwog die soziale Komponente und die Steamies wurden für viele Frauen zu einem immens wichtigen Teil ihres Alltags.
In den 60ern zogen Waschmaschinen in die Steamies ein und sie verwandelten sich in gewöhnliche Waschsalons. Die schwere körperliche Arbeit gehörte endlich der Vergangenheit an. Aber es begann auch unweigerlich der Niedergang dieser einst so wichtigen Institutionen. Viele Frauen wehrten sich mit wütenden Demonstrationen gegen die Schließung der Steamies – erfolglos. Das letzte funktionierende Waschhaus in Schottland schloss in den 1990er Jahren seine Türen. So ging ein Stück Zeitgeschichte zu Ende, das für viele Glasgower in der Erinnerung sicher noch lange lebendig sein wird.
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