Die feine englische Art - Ausgabe Januar 2024

 

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Liebe Leserin, lieber Leser,
ein neues Jahr ist meist eine gute Gelegenheit für einen Neustart. Diesmal trifft das auch auf "Die feine englische Art" zu.
Während Neues oft mit Vorfreude verbunden ist, gehört für einige von Ihnen sicher auch ein weinendes Auge dazu. Denn Ariane Stech, die diesen Newsletter in den letzten 15 Jahren mit viel Herzblut zu einer liebgewonnenen Tradition gemacht hat, ist in den wohlverdienten Ruhestand gegangen.
Es ist mir eine Ehre, ihre Nachfolge anzutreten, und ich freue mich riesig darauf. Heute wende ich mich deshalb ausnahmsweise persönlich an Sie und stelle mich kurz vor:

Mein Name ist Heike Fries, ich bin freie Texterin und Redakteurin und liebe Großbritannien und Irland seit ich denken kann.
Es tauchen sofort Erinnerungen an dezent geblümte Tapeten, liebevoll eingerichtete Zimmerchen, Sessel vor dem Kamin, blühende Gärten und duftende Seifen auf. Aber auch an pulsierende Städte voller Musik und Lebensfreude, dieser ganz besondere Humor, Fish and Chips, die nur in England so besonders schmecken, irisches Sodabrot und vieles mehr. Ach, die britischen Inseln sind einfach großartig!
Als Studentin habe ich oft Freunde in den East Midlands besucht und dort unmittelbare Einblicke in die Traditionen, das Alltägliche und die Kuriositäten gewonnen. In Irland war ich das erste Mal mit sechzehn und habe die Insel seitdem viele Male bereist. Die Natur, die Menschen, die Musik und die wundervollen mythischen Orte begeistern mich jedes Mal aufs Neue. Auch Glasgow in Schottland ist eine meiner absoluten Lieblingsstädte.
Wenn ich nicht reise, bleibe ich der britischen Kultur dennoch verbunden: Mit hier lebenden Freundinnen und Freunden aus Irland und England tausche ich mich gerne mit einem Augenzwinkern über Traditionen, Fernsehserien und sprachliche Besonderheiten unserer jeweiligen Heimatländer aus.
All das werde ich in diesen Newsletter einfließen lassen, den Sie hoffentlich weiterhin voller Freude lesen. Schreiben Sie gerne an redaktion@the-british-shop.de, wenn Sie Anregungen, Wünsche oder Feedback haben.

 

Herzliche Grüße
Ihre Heike Fries

 

 
 
Anregungen, Lob, Kritik? Bitte schreiben Sie uns: redaktion@the-british-shop.de

 
 

Unsere Themen

 

Reisefreuden

Kultur-Tour

Fürs Heimkino

Aktuelles

 
 
 
 

Reisefreuden

 

 

Atemberaubende Winterlandschaft: Yorkshire Dales

Schnee in England? Aber ja. Im Yorkshire-Dales-Nationalpark lässt sich wunderbar auch im Winter Natur pur genießen – warme Kleidung und geeignetes Schuhwerk vorausgesetzt. Denn im Januar kann sich der Nationalpark in eine wahre Winterlandschaft verwandeln. Auch in der kalten Jahreszeit eignet sich die Gegend wunderbar zum Wandern und Beobachten von Tieren wie Misteldrosseln oder Blaumeisen. Wer Glück hat, kann sogar einen Otter erspähen. In diesem kurzen Youtube-Video können Sie die verschneiten Yokshire Dales und die Kalksteinformation Malham Cove virtuell erkunden.

 

Megalithisch irisch: Drombeg Stone Circle in Irland

Irland ist ein megalithischer Traum. Überall auf der grünen Insel kann man Dolmengräbern oder Steinkreisen begegnen. Ein besonders schöner ist der Drombeg Stone Circle. Er liegt etwa eine Stunde von Cork entfernt, inmitten idyllischer Landschaft und umringt von der ein oder anderen Rinder- oder Schafherde. Das Besondere: Der kleine Steinkreis ist gut erhalten und erzählt von der reichen bronzezeitlichen Kultur der Insel. Gleich nebenan finden sich Reste einer Behausung mit Küche. In diesem Youtube-Video können Sie den Steinkreis virtuell betrachten und mehr zu den Hintergründen erfahren – auf Englisch mit deutschen Untertiteln.

 

Ein Geschenk: People’s Palace in Glasgow

Ende des 19. Jahrhunderts lebten im Osten Glasgows viele Bewohner in ärmlichen Verhältnissen. Der People’s Palace war 1898 ein Geschenk an sie und sollte ihnen Bildung und Erholung bieten. Beides können heute Besucher aus aller Welt genießen. Denn der Palast mit seinem wunderschönen Wintergarten steht inmitten der Innenstadt auf dem Glasgow Green und ist für alle während der Öffnungszeiten kostenfrei zugänglich. Eine Dauerausstellung erzählt anhand von Gemälden, Filmen oder historischen Artefakten die Geschichte von Glasgow und seinen Bewohnern von 1750 bis heute. Dieses Youtube-Video gewährt Ihnen einen kurzen Einblick.

 

Wie aus dem Bilderbuch: Rye in East Sussex

Kopfsteinpflaster, Fachwerk und dazu eine schöne Tasse Tee. Was Großbritannien so liebenswert macht, sind auch seine malerischen Städtchen, die ein so wundervoll wohliges Gefühl erzeugen. Rye in East Sussex ist genauso ein Ort. Die verwinkelten Gassen, allen voran die Mermaid Street mit ihren historischen Gebäuden, wirken wie aus der Zeit gefallen. Doch halt, bevor es zu malerisch wird: Die Stadt liegt nur zwei Meilen vom Meer entfernt und war früher ein wahres Paradies für Schmuggler. Der Geheimgang zwischen dem 1156 erbauten Mermaid Inn und dem Olde Bell Inn zeugt noch heute davon. Dieses Youtube-Video nimmt Sie mit auf einen Spaziergang durch die Mermaid Street.

 
 
 
 
 

Kultur-Tour

 

 

Celtic Connections: Folk Music Festival in Glasgow

Celtic Folk ist weltberühmt. Zu Recht! Wer sich vor Ort davon überzeugen möchte, sollte zwischen dem 18. Januar und dem 4. Februar 2024 nach Glasgow reisen. Denn dann feiert das Festival Celtic Connections sein 30-jähriges Bestehen. Mehr als 100.000 Besucher werden unter anderem in der Royal Concert Hall, dem Pavilion Theatre und dem Barrowland Ballroom erwartet, um Folk, Roots und Weltmusik von schottischen und internationalen Stars zu erleben. Zusätzlich zu den Konzerten gibt es Vorführungen, Workshops, Late-Night-Sessions und demenzfreundliche Aufführungen. Die Liste der auftretenden Künstler können Sie auf der offiziellen Homepage nachlesen.

 

Dramatische Wellen und zerklüftete Küsten: Turner and Coastal Scenes

Zerklüftete Küsten, peitschendes Meer, idyllische Fischerörtchen und dramatische Wolkenkompositionen: Von den Schönheiten der englischen und irischen Küsten ließ sich der weltberühmte englische Maler William Turner besonders gerne inspirieren. Doch auch andere britische und irische Künstler des 18. und 19. Jahrhunderts taten es ihm gleich. Im Jahr 2024 werden in der kostenlosen Jahresausstellung der Print Gallery des National Museums in Dublin neben Aquarellen von Turner auch Werke dieser Künstler zu sehen sein. Die Gemälde zeigen Orte wie den Baily-Leuchtturm in Howth, Dún Aonghasa auf den Aran-Inseln und den Giant's Causeway in der Grafschaft Antrim.
National Museum Ireland, Print Gallery: 1. bis 31. Januar 2024, Eintritt frei.

 

Pastelliger Genuss: Liotard in der National Gallery in London

Pastellkreiden sind flüchtig und zart. Eigentlich bestehen sie nur aus Pigment mit einem Hauch Bindemittel. Kaum zu glauben, welche Kunstwerke sich damit erschaffen lassen. In der Ausstellung "Discover Liotard and the Lavergne Family Breakfast" wird zum ersten Mal seit 250 Jahren das 1754 in Lyon gemalte Pastell "Das Frühstück der Familie Lavergne" des Schweizer Künstlers Jean-Etienne Liotard (1702 bis 1789) gemeinsam mit der fast 20 Jahre später in London entstandenen Ölversion gezeigt. Daneben gibt es weitere Pastellarbeiten von Liotard und Einblicke in das delikate Kunstmedium Pastell.
National Gallery, London, Sunly Room, noch bis zum 3. März 2024.

 

Viktorianisch, gruselig und oscarverdächtig: "Poor Thing" im Kino

Schon als der Film im September 2023 bei den Filmfestspielen in Venedig gezeigt wurde, löste er Begeisterung aus. Emma Stone spielt die junge Bella Baxter, die in einer fantastisch-surrealen Version des viktorianischen Londons auf unkonventionelle Art ins Leben zurückgeholt wird. Daraus entspinnt sich eine visuell berauschende und teils drastische Geschichte um die Selbstbestimmung der Hauptfigur. Der Film basiert auf dem schwarzhumorigen Roman des schottischen Autors Alasdair Gray und gilt vielen schon jetzt als Oscar-Anwärter. Hier können Sie sich den Trailer anschauen. Der Film läuft ab dem 18. Januar 2024 in deutschen Kinos.

 
 
 

 
 

Fürs Heimkino

 

 

In der Mediathek

The Outlaws

Manchmal muss man sich zusammenraufen, um etwas zu erreichen – so auch in der Comedyserie The Outlaws mit Christopher Walken. Sieben Fremde aus verschiedenen Gesellschaftsschichten werden dazu verdonnert, eine gemeinnützige Strafe in Bristol abzuarbeiten. Als einer von ihnen ins Visier der gefährlichsten Verbrecherbande Bristols gerät, müssen sie zusammenzuarbeiten, um ihren neuen Freund zu retten. Alle Folgen sind ab dem 15. Januar 2024 in der ZDF-Mediathek verfügbar.

 

 

Leider sind viele Angebote der Mediatheken außerhalb Deutschlands nicht abrufbar.

 

Bei Disney+

Doctor Who

Einer der berühmtesten Doktoren Großbritanniens feiert seinen 60. Geburtstag. Und das mit gleich drei Specials, die den beliebten 10. Doktor, gespielt von David Tennant, zurück auf den Bildschirm holen. Zusammen mit seiner Begleiterin Donna Noble steigt der Zeitreisende wieder in seine TARDIS und erlebt neue Abenteuer. Auf der Erde und am Rand der Welt trifft er auf alte Freunde und Feinde. Zusätzlich gibt es ein Weihnachtsspecial mit dem neuen 15. Doktor gespielt von Ncuti Gatwa. Alle Sonderfolgen finden Sie auf Disney+. Dort werden auch im nächsten Frühjahr die regulären neuen Abenteuer des 15. Doktors zu sehen sein.

 

Bei Amazon

Robin Hood

Die Serie aus den 80ern über den legendären Helden aus dem Sherwood Forest überzeugt noch immer mit spannenden Abenteuern, mystischer Atmosphäre und der Musik von Clannad. Robin Hood, Lady Marian, Bruder Tuck und die anderen Mitglieder der Gruppe setzen sich für Gerechtigkeit ein. Dafür lehnen sie sich gegen den Sheriff von Nottingham und dessen Handlanger Sir Guy of Gisburne auf – stets unterstützt von Herne, dem Herrn des Waldes. Zwei Staffeln können Sie auf Amazon Freevee (kostenlos mit Werbung) sehen.

 

Auf Apple TV

Criminal Record

Mögen Sie Nervenkitzel mit Anspruch? Dann könnte Ihnen die neue Krimiserie Criminal Record gefallen. Denn der Trailer lässt neben Spannung auch Sozialkritik und Dramatik erwarten. In ruhigen, düsteren Bildern und aufgewühlt durch einen anonymen Telefonanruf, versuchen zwei Inspektoren – einer kurz vor dem Ruhestand und ein Neuling – einen alten Mordfall aufzurollen. Ab 10. Januar 2024 auf Apple TV verfügbar.

 

Bei Netflix

Chicken Run: Operation Nugget

Als Chicken Run im Jahr 2000 in die Kinos kam, brachten die genial animierten Knetfiguren der britischen Aardman Animations Studios Millionen zum Lachen. Jetzt sind die Hühner in dem neuen Film "Chicken Run: Operation Nugget" zurück. Dem bösen Mrs. Tweedy sind sie zwar entkommen, doch auch in einem idyllischen Vogelschutzgebiet kommen sie nicht zur Ruhe. Als das Küken Molly entführt wird und die Hühnerhorde sie retten möchte, entspinnt sich ein aberwitziges Abenteuer, in dem auch Mrs. Tweedy wieder ihre Finger im Spiel hat. Seit dem 15. Dezember 2023 auf Netflix verfügbar.

 
 
 
 

TV-Tipps

 


Die TV-Tipps rund um Großbritannien und Irland finden Sie als PDF-Datei unter diesem Link. Sie können sich die Datei herunterladen, im Browser anschauen oder auch ausdrucken.

Zusätzlich finden Sie die aktuellen TV-Tipps täglich unter diesem Link.
Auch hier haben Sie die Möglichkeit, das Vier-Wochen-Programm komplett als PDF zu laden, oder sich den täglichen Programmhinweis als RSS-Feed zu bestellen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern und natürlich beim Anschauen der Sendungen!

Hinweis: Alle nächtlichen Sendungen, auch wenn sie nach Mitternacht beginnen, werden dem Vortag zugerechnet, ab 5 Uhr früh dann dem nächsten Tag.

 
 
 

 
 

Aktuelles

 

 

Keine Knete für Hühner


Passend zum Film "Chicken Run – Operation Nugget" wurde bekannt, dass den Machern von Aardman Animations die Knete auszugehen droht. Nein, nicht das Geld, sondern ‚Lewis Newplast‘, eine plastilinähnliche Masse, aus der bisher die Hühner und alle anderen Charaktere der Animationsfirma entstanden. Denn die Herstellerfirma der Knete schloss im März 2023 für immer ihre Tore. Aardman Animations kaufte daraufhin alle noch verfügbaren Restbestände auf. Mit den ergatterten 400 Kilogramm soll nun ein weiteres Abenteuer von "Wallace und Gromit" entstehen. Ein Umstieg auf ein anderes Produkt ist aktuell nicht möglich, da andere Knetmassen nicht hitzebeständig genug sind. Doch die Trickfilmfirma ist erfinderisch und tüftelt bereits an einer eigenen Rezeptur.

 

 

 
 
 
 

Lesestoff

 

 

Mord in Oxford

Ruth Ware: Das College

Vor zehn Jahren fand Studentin Hannah die Leiche ihrer Freundin April auf dem Oxford-Campus. Ihre Aussage brachte damals den Täter hinter Gitter. Oder doch nicht? Die Nachricht eines Journalisten lässt bei Hannah Zweifel aufkommen. Angetrieben von Schuldgefühlen und auf der Suche nach der Wahrheit gerät auch ihr eigenes Leben in Gefahr. Den Kriminalroman "Das College" können Sie bei THE BRITISH SHOP bestellen (solange der Vorrat reicht).

 
 
 

 
 
 

Sprachecke: Treffpunkt unten am Frosch

 

 

 

Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Kurioses und zugleich Liebenswertes und Kreatives Großbritannien zu bieten hat. Haben Sie schon einmal den Ausdruck "Give us a butcher’s" gehört? Vor allem in der Gegend um London ist dieser Ausdruck gebräuchlich. Ein Blick ins Wörterbuch verrät, dass damit "Let’s have a look" (Schauen wir uns das mal an) gemeint ist.

Beim ersten Hören erschließt sich ganz und gar nicht, was der Zusammenhang sein soll, denn "butcher" heißt ganz unpassend Fleischer. Doch damit nicht genug: Es ist nicht ungewöhnlich, wenn Sie im gleichen Atemzug auch Ausdrücke wie "We are having a bubble" (Wir haben eine Blase) oder "Let’s meet down the frog" (Lass uns unten am Frosch treffen) hören.

Doch wie kommt es zu diesen seltsamen Sätzen? Kurz gesagt handelt es sich dabei um den sogenannten Rhyming Slang, bei dem selbst englische Muttersprachler oft nur Bahnhof verstehen. Das Ganze funktioniert so:

  • Ein normal gebräuchliches Wort wird durch eine Phrase aus meist zwei Wörtern ersetzt, von denen sich das hinten stehende auf das ursprüngliche Wort reimt.
  • Dann wird in fast allen Fällen das zweite Wort einfach weggelassen, wodurch die ursprüngliche Bedeutung für nicht eingeweihte Zuhörer schlichtweg nicht mehr zu entschlüsseln ist.
  • Bei unseren Beispielen reimt sich "butcher’s hook"(Fleischerhaken) auf "look", "bubble bath" ist ein Reim auf "laugh" (lachen) und "frog and toad" (Frosch und Kröte) ein Reim auf "road" (Straße).
  • "We are having a bubble" heißt also schlichtweg "Wir haben Spaß" und "Let’s meet down the frog" bedeutet so viel wie "Lass uns unten an der Straße treffen".


Der Kreativität der Ortsansässigen sind dabei keine Grenzen gesetzt. Denn als Reime kommen auch Filmfiguren oder Prominente infrage. Da ist zum Beispiel der Zeichentrick-Charakter Barney Rubble (Barney Geröllheimer), der sich auf "trouble" (Ärger) reimt oder eine neuere und nicht ganz so verbreitete Variante, bei der sich Popsängerin Britney Spears auf "beers" (Biere) reimt.

"They are having a barney” bedeutet demnach, dass zwei Leute Ärger miteinander haben und sowas wie "Let’s have a britney", dass jemand gerne ein paar Bier möchte.

Ihren Ursprung hat diese kuriose Sprache vermutlich im frühen 19. Jahrhundert im Londoner East End. Über die genaue Entstehung gehen die Meinungen jedoch auseinander. Gut möglich, dass es eine Geheimsprache für Marktleute war oder die Möglichkeit bot, ein Zugehörigkeitsgefühl mittels Sprache zu schaffen. In jedem Fall ist es eine enorm kreative Art sich auszudrücken, die zeigt, wie vielseitig und individuell die englische Sprache sein kann.

 

 
 

 
 

Rezept des Monats: Mushroom and Ale Pie

 

 

Die Britinnen und Briten lieben Pies in allen möglichen Variationen, denn sie sind wunderbar deftig und lecker – und der Teig ist so schön knusprig. Was kann es Schöneres geben, wenn es draußen kalt und ungemütlich ist?

Grund genug, solch eine Leckerei zuhause selbst zuzubereiten. Großbritannien hat unzählige Pie-Klassiker zu bieten, doch es gibt auch unbekanntere Abwandlungen. Wenn Sie Pilze mögen, sollten Sie unbedingt einmal diese aromatische Variante ausprobieren:

  • Zutaten:
    • 15 g getrocknete gemischte Pilze
    • 250 ml kochendes Wasser
    • 4 EL Sonnenblumenöl
    • 300 g kleine Schalotten, geschält (große können Sie halbieren)
    • 1 mittelgroße Zwiebel, in dünne Scheiben geschnitten
    • 2 Knoblauchzehen, zerdrückt
    • 400 g frische Pilze in Scheiben (z. B. Champignons, Austernpilze, Shiitake, Portabello)
    • 330 ml helles Ale
    • 1 Gemüsebrühwürfel
    • 2 Esslöffel Tomatenmark
    • 2 Esslöffel Johannisbeergelee
    • 1 Esslöffel Zucker
    • 1 Esslöffel frischer Thymian oder 1 Teelöffel getrockneter Thymian
    • 2 Lorbeerblätter
    • 3 Esslöffel Speisestärke mit 3 Esslöffel kaltem Wasser vermischt
    • 180 g gekochte und geschälte Kastanien (vakuumverpackt)
    • Meersalz (gerne in Flocken) und gemahlener schwarzer Pfeffer

  • Für den Teig:
    • 175 g Mehl
    • 1 Prise Salz
    • 85 g kalte Butter
    • 2 bis 3 Esslöffel kaltes Wasser
    • 1 Eigelb zum Bestreichen

  • Zubereitung:
    • Für den Teig Mehl und Salz in eine große Schüssel geben und die Butter in Stücken hinzufügen und alles schnell zu Streuseln verarbeiten.
    • Dann gerade so viel kaltes Wasser einarbeiten, dass der Teig zusammenhält. Beginnen Sie mit 1 bis 2 Esslöffeln und geben bei Bedarf mehr hinzu. Es darf noch etwas krümelig sein.
    • Den Teig auf einer sauberen Arbeitsfläche vorsichtig und mit möglichst wenigen Handgriffen zu einem glatten Teig verarbeiten. Alternativ können Sie mit der Küchenmaschine arbeiten und diese sofort abstellen, wenn der Teig sich verbunden hat.
    • Wickeln Sie den Teig in Frischhaltefolie, und lassen Sie ihn vor der Weiterverarbeitung 30 Minuten im Kühlschrank ruhen.
    • Für die Füllung geben Sie die getrockneten Pilze in eine kleine Schüssel geben, das kochende Wasser darüber gießen und lassen sie ziehen.
    • Dann 2 Esslöffel Öl in einer großen beschichteten Bratpfanne erhitzen. Schalotten und Zwiebeln bei mittlerer Hitze 10 bis 12 Minuten anbräunen, dabei gelegentlich umrühren. Knoblauch hinzufügen und ganz kurz miterhitzen. Dann alles in eine Schüssel geben und beiseitestellen.
    • Das restliche Öl in derselben Bratpfanne erhitzen und die gemischten Pilze etwa 5 Minuten lang garen.
    • Die zuvor eingeweichten Pilze inklusive des Einweichwassers, Ale, Brühwürfel, Tomatenmark, Johannisbeergelee, Zucker, Thymian, Lorbeerblätter und die bereits gebratenen Schalotten und Zwiebeln in die Pfanne geben. Mit einer guten Prise Salz und viel gemahlenem schwarzem Pfeffer würzen. Nun 15 bis 20 Minuten leicht köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren.
    • Dann die Maisstärke mit dem Wasser in einer kleinen Schüssel glattrühren und unter die Pilzmischung rühren. Die Temperatur erhöhen und 1 bis 2 Minuten aufkochen, bis die Soße eindickt. Schließlich die Kastanien unterrühren und alles abschmecken. Geben Sie dann die Pilzmischung in eine 1,5-Liter-Kuchenform und lassen Sie sie abkühlen.
    • Hat der Teig geruht und ist die Pilzmischung abgekühlt, den Backofen auf 200 °C/180 °C Umluft/Gas 6 vorheizen.
    • Dann die Arbeitsfläche und Nudelholz mit Mehl bestäuben. Den Teig möglichst dünn ausrollen. Schneiden Sie einen Teigkreis aus, der etwa 3 cm größer ist als die Kuchenform mit der Füllung. Bewahren Sie die Reste zur Dekoration auf.
    • Bestreichen Sie den Rand der Kuchenform mit etwas Eigelb und legen Sie den Teig darauf. Drücken Sie die Teigränder fest an, und schneiden Sie den Überstand mit einem Messer ab. Den Teig gut mit Eigelb bestreichen.
    • Aus den Teigresten können Sie Dekorationen anfertigen, indem Sie Formen ausstechen, sie auf den Teig legen und ebenfalls mit Eigelb bestreichen.
    • Backen Sie den Pie etwa 45 bis 50 Minuten, bis er goldbraun ist.
    • Mit frischem Gemüse nach Wahl und Kartoffelstampf servieren und genießen.


    Tipp: Wenn Sie es eilig haben, können Sie auch auf Blätterteig aus dem Supermarkt zurückgreifen.

     

 
 
 
 

 
 

Zu guter Letzt: Beira, die schottische Königin des Winters

 

 

Großbritannien steckt voller faszinierender Mythen und Sagengestalten. Eine davon ist Beira, die in der schottischen Folklore als die Göttin oder Königin des Winters gilt. Sie ist in Irland auch als Beara und auf der Isle of Man als Caillagh ny Groamagh bekannt. Sie herrscht der Sage nach zwischen Samhain (1. November) und Bealltainn (1. Mai).

An der Westküste Schottlands heißt es, dass Beira den Winter einläutet, indem sie ihr großes Plaid (féileadh mòr) im Golf von Corryvreckan wäscht. Das dauert drei Tage und das Tosen des dadurch aufkommenden Sturms soll mehr als 30 Kilometer weit zu hören sein. Sobald ihr Plaid weißgewaschen ist, bedeckt Schnee das Land.

Man erzählt sich auch, dass Beira am 1. Februar (Là Fhèill Brìghde) Brennholz für den Rest des Winters sammelt und deshalb an diesem Tag für helles und sonniges Wetter sorgt.

Die Erleichterung war früher oft groß, wenn es am 1. Februar regnete oder schneite. Denn das bedeutete, dass Beira schlief, ihr bald das Brennholz ausging und der Winter fast vorbei war.

Doch bereits die längste Nacht des Jahres am 21. Dezember markiert unweigerlich das Ende ihrer Herrschaft. Denn dann besucht sie angeblich den Brunnen der Jugend, dessen magisches Wasser sie nun von Tag zu Tag jünger macht – bis am 1. Mai schließlich die Göttin Brighid die Herrschaft über die Sommermonate übernimmt.

 

 
 
 
 
 
 
 
     
 

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