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Liebe Leserin, lieber Leser,
nun ist wirklich Sommer. Folgerichtig warten wir auf ein neues Foto des Monsters von Loch Ness oder jener Riesenkatze, die durch Bodmin Moor in Cornwall streift, auf Berichte über Kornkreise in Weizenfeldern, tanzende Elfen im Garten und Ufos am Himmelszelt. Und? Nichts tut sich. Leider müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass es die klassischen Sommerlochthemen nicht mehr gibt, weder in Großbritannien (wo sie besonders skurril waren) noch anderswo. Oder wir finden sie nicht mehr in der Fülle der Nachrichten und Neuigkeiten, seriös und weniger seriös, die uns auf allen Kanälen und Publikationswegen erreichen. Dabei wäre ein aktuell gefälschtes Foto von Nessie dank des technischen Fortschritts sicher spektakulärer als die Vorgänger, die eher nach ins Bild gehaltenem Fahrradschlauch aussahen.
Unbemerkt hat sich das Sommerloch nicht nur aus den Medien, sondern auch aus unserem Alltag verabschiedet. Wer verbringt heute noch drei, vier Wochen Ferien am Stück mit der Familie auf einem Campingplatz und somit unerreichbar und in einer anderen Welt? Wer geht morgens in ein fast leeres Büro und wurschtelt entspannt vor sich hin, weil kaum einer anruft, schreibt oder gar unangemeldet vorbeikommt? Selbst ehrenamtlich Engagierte klinken sich nicht mehr aus, weil einfach rund ums Jahr zu viel los ist oder es sich jedenfalls so anfühlt.
Da der Mensch aber Ruhe braucht, vor allem bei Hitze, wollen wir hier ein Plädoyer fürs Sommerloch light wagen und den Rat auch selbst umsetzen, sprich: viele Pausen machen, selbstgemachte Hektik meiden und das wirklich Wichtige – Gespräche mit lieben Menschen, schwimmen oder spazieren gehen, Zitronen für Limonade auspressen und verträumt ins Grüne schauen – an die erste Stelle der To-do-Liste setzen. Oder jedenfalls nicht an die letzte. Der Sommer ist kürzer, als wir so denken, und will genossen werden.
Wir wünschen Ihnen harmonische und entspannte Tage. Falls Sie auf Reisen gehen (vielleicht nach Großbritannien oder Irland, Sie Glückspilz!), dann mögen Sie viele wunderbare Erinnerungen mitbringen. Enjoy your summer!
Es grüßt Sie herzlich
Ihr Team von THE BRITISH SHOP
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Reisefreuden
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Reisefreuden |
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Morgensonne in Cornwall
St. Ives ist ein wunderschönes Küstenstädtchen, vielleicht sogar das schönste im Süden Englands – aber leider ziemlich überlaufen. Außerdem klauen einem die Möwen die Cornish Pasty direkt aus der Hand, wie wir aus Erfahrung bestätigen können. Nahezu menschenleer sehen wir die Strände und Gassen dagegen in diesem Youtube-Video, aufgenommen bei Sonnenaufgang. Herrliche Ruhe, idyllische Ausblicke, Möwen nur als Soundkulisse .... so soll es sein.
Rosenpracht
Den Duft können wir leider nicht mitliefern, aber dieser kleine und lehrreiche Youtube-Film entführt Sie in den Rosengarten von Mottisfont in Hampshire. Der Landsitz gehört heute der Organisation National Trust und beherbergt die nationale Sammlung historischer, vor dem 19. Jahrhundert gezüchteter Buschrosen. Vielleicht ein Tipp für nächsten Sommer?
Kilts und Königliches
Nun lassen wir den Süden hinter uns und starten zu einer Tour durch die schottische Hauptstadt Edinburgh. Das Youtube-Video aus der ARD-Reihe "Da will ich hin!" ist auf Deutsch und recht originell gemacht. Gleich am Anfang kauft sich der Moderator einen Kilt, den er dann aber doch lieber wieder gegen Jeans tauscht ... schade! Wir besuchen viele Sehenswürdigkeiten, darunter unsere persönliche Favoritin, die Royal Yacht Britannia.
Cork für Einsteiger
Ein erster Überblick für alle, die das irische Cork auf ihrer "bucket list" stehen haben. Die Sprecherin des Youtube-Videos kommt aus den USA – erkennbar nicht nur am Akzent, sondern an der kehligen Aussprache an jedem Satzende, die seit Jahren eine Marotte junger Amerikanerinnen ist. Gleichwohl macht sie das nett und führt uns durch die sehenswerte Stadt im Süden Irlands und in die Umgebung. Cork, wir kommen!
Bilderbuchidylle
Bakewell ist eine Marktstadt im Peak District, wunderbar gelegen und ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in Großbritanniens ältestem Nationalpark. Das Youtube-Video führt uns zum Ortskern, der unverbaut ist und über eine Brücke aus dem 14. Jahrhundert, die über den Fluss Wye führt. Es gibt zahlreiche historische Gebäude und Kirchen, viele kleine Läden und Cafés und natürlich – nomen est omen – eine Gebäckspezialität: den berühmten Bakewell Pudding. Er ist eigentlich ein Kuchen aus Blätterteig, Mandelmasse und Marmelade. Weiter unten finden Sie ein Rezept zum Nachbacken.
Land und Luxus
Unter den neuen Hotels, die in England in den letzten Monaten eröffnet haben, sticht dieses hervor: Elcot Park, nicht weit von Newbury entfernt, ist ursprünglich ein Gutshaus aus dem 18. Jahrhundert (damals noch ohne Infinity Pool). Nicht billig, aber stilvoll und etwas für besondere Gelegenheiten. Highclere Castle alias Downton Abbey liegt in der Nähe.
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Kultur-Tour |
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Kunstsommer
Die Sommerausstellung der Royal Academy of Arts in London hat lange Tradition: 1769 wurde sie erstmals eröffnet. Durch die Jahrhunderte und Jahrzehnte war sie ein Spiegel der jeweils zeitgenössischen Kunst und ist es bis heute. Große Namen prägen sie ebenso wie hoffnungsvolle Nachwuchskünstler, und Sie können die meisten Exponate sogar kaufen.
Die Welt der Enid Blyton
Enid Blyton – Autorin der Kinderbuch-Bestseller "Fünf Freunde" und "Hanni und Nanni", um nur einige zu nennen – hat heute viele Kritiker: Ihre Werke seien zu seicht, voller Geschlechterklischees, unkritisch. Mag alles stimmen, die Bücher wurden trotzdem von Generationen von Kindern verschlungen und werden immer noch gekauft. Gerade ist eine hochwertig gestaltete deutschsprachige Neuauflage der "Abenteuer"-Reihe im Bocola-Verlag erschienen (wer erinnert sich noch an Kakadu Kiki, den ungewöhnlich Sprachbegabten?). Bei aller berechtigten Skepsis darf man nicht vergessen, dass die Autorin in einer anderen Zeit geschrieben hat, was man den Kindern von heute ja erklären kann, denn sie sind nicht auf den Kopf gefallen. Für die Nostalgiefreunde unter uns hier ein Link zur Enid-Blyton-Society, auf deren Seite wir auch die Originalbuchtitel betrachten können.
Thomas Hardys Wessex
Der Schriftsteller Thomas Hardy ("Tess von den d´Urbervilles"; "Am grünen Rand der Welt") hat viele seiner Werke in Wessex angesiedelt, einer fiktiven, seiner Heimat Dorset und Umgebung nachempfundenen Grafschaft. Vier Museen der Region – sie nennen sich die "Wessex Museums" – zeigen derzeit parallel Ausstellungen zu Hardys Werk und Weltsicht: in Dorchester, Poole, Salisbury und Devizes. Bis Oktober zu sehen und nicht nur für Literaturfans interessant, denn es geht auch um Zeitgeschichte und Politik. P. S. Vom 6. bis 10. Jahrhundert gab es Wessex wirklich; es war ein Königreich im Süden Englands.
Seemonster
Hatten wir nicht eben von Nessie gesprochen? Beim "See Monster", das demnächst vor dem Badeort Weston-super-Mare erwartet wird, handelt es sich um eine 35 Meter hohe Monstrosität der etwas anderen Art –eine ausrangierte Ölbohrplattform, die begrünt wird und als Aussichtssturm (mit integriertem Wasserfall!) besucht werden kann. Es handelt sich um ein Kunstprojekt rund um Technik und Natur, Verwandlung und Neubeginn. Die Eröffnung ist verschoben worden, soll aber noch im Sommer stattfinden.
Stunden mit Leo
Neuer Film mit Emma Thompson: In "Meine Stunden mit Leo" spielt sie eine nicht mehr ganz junge Frau, die endlich mal etwas erleben will und einen Callboy engagiert. Dabei gerät sie an einen besonders empathischen Vertreter dieser Berufsgruppe. Vielleicht nicht jedermanns Thema, aber: Ms. Thompson ist immer einen Kinobesuch wert/p>
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Fürs Heimkino |
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Aus der Mediathek
Im Vorzimmer der Beatles
Zehn Jahre lang war Freda Kelly die Sekretärin der Beatles. Mit Wärme und Humor erzählt sie ihre Geschichte, illustriert mit Filmaufnahmen, Fotos und Konzertausschnitten.
Irlandkrimi
Die dritte Staffel der Krimiserie Jack Taylor ist jetzt in der ZDF-Mediathek zu sehen. Der Ex-Polizist, der gern einen trinkt und noch mehr raucht, ermittelt in mysteriösen, teils sehr brutalen Mordfällen. Iain Glen – seit Game of Thrones einer der bekanntesten britischen Schauspieler mit sehr charakteristischem Gesicht – spielt die Titelrolle. Auch im Original abzurufen.
Leider sind viele Angebote der Mediatheken außerhalb Deutschlands nicht abrufbar.
Bei Netflix
Mann und Biene
Rowan Atkinson spielt eigentlich immer ein und dieselbe Rolle, aber die richtig gut. In Man vs. Bee soll er ein Luxushaus hüten, fühlt sich aber von einer Biene gestört. Man kann die Serie als längere und drastischere Version des Loriotklassikers "Das Bild hängt schief" betrachten.
Die zweite Chance
Persuasion, zu Deutsch Überredung, war Jane Austens letzter vollendeter Roman. Im Mittelpunkt steht Anne, deren Familie sie überredet hat, die Liebe ihres Lebens aufzugeben. Aber dann taucht Captain Wentworth wieder in ihrem Leben auf ... In dieser ab 15. Juli abrufbaren Neuverfilmung spielt Dakota Johnson die weibliche Hauptrolle. Im Trailer fällt erstens auf, dass sich der Stil an die Erfolgsserie Bridgerton anlehnt. Zweitens trägt Anne ihr Haar offen, wie es heute üblich ist, jedoch nicht in der besseren Gesellschaft zu Austens Zeiten. Tja, historischen Filmen sieht man immer an, wann sie gedreht wurden. Aber das ist ja nicht schlimm.
Bei Amazon
Rachefeldzug
Der Spielfilm Gambit – Der Masterplan handelt von einem Kurator, der seinem Chef aus Rache einen gefälschten Monet andreht, wobei ein amerikanisches Cowgirl behilflich ist. Die Komödie wurde 2012 mit großer Starbesetzung gedreht: Colin Firth, Cameron Diaz, Stanley Tucci und der inzwischen leider verstorbene Alan Rickman spielen die Hauptrollen.
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TV-Tipps |
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Die TV-Tipps rund um Großbritannien und Irland finden Sie als PDF-Datei unter diesem Link. Sie können sich die Datei herunterladen, im Browser anschauen oder auch ausdrucken.
Zusätzlich finden Sie die aktuellen TV-Tipps täglich unter diesem Link: magazin.the-british-shop.de/tv-tipps.html. Auch hier haben Sie die Möglichkeit, das Vier-Wochen-Programm komplett als PDF zu laden, oder sich den täglichen Programmhinweis als RSS-Feed zu bestellen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Stöbern und natürlich beim Anschauen der Sendungen!
Hinweis: Alle nächtlichen Sendungen, auch wenn sie nach Mitternacht beginnen, werden dem Vortag zugerechnet, ab 5 Uhr früh dann dem nächsten Tag.
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James bleibt James |
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Zuerst die wichtigste Nachricht: James Bond bleibt männlich. Das hat jedenfalls die Produzentin Barbara Broccoli verkündet und damit all jenen, die dem Zeitgeist gemäß auf eine Jane Bond spekuliert hatten, den Wind aus den Segeln genommen. Wer aber den prominentesten Agenten Ihrer Majestät verkörpert, bleibt weiter offen, sagte Ms. Broccoli kürzlich laut der Zeitung Guardian. Die Figur Bond soll nach Daniel Craigs Abschied überarbeitet und neu entwickelt werden, heißt es, und erst dann kann die Suche nach dem Darsteller beginnen. Wir sind gespannt. Die Bondfilme sind, nüchtern betrachtet, vom ersten bis zum vorerst letzten zwar ziemlicher Blödsinn, was den Inhalt betrifft. Trotzdem bilden sie ein Genre, sind stilprägend, gehen zumindest technisch mit der Zeit und haben manchmal subtilen Witz. Also, James, lass uns nicht zu lange warten.
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Lesestoff |
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Frisch aus dem Garten
Great Dixter in Sussex ist ein wunderbares Reiseziel für Gartenfans und alle, die den Arts-&-Crafts-Stil lieben. Das Herrenhaus wurde von Edward Lutyens gestaltet, der Garten ist eine Kreation der Dame des Hauses Daisy Lloyd und dann ihres Sohnes Christopher Lloyd. Heute gehört das Anwesen einer Stiftung. Das Great Dixter Garten Kochbuch liefert Rezeptideen rund um alles, was in einem englischen Küchengarten so wächst und gedeiht, und dazu Tipps für den Anbau von Obst und Gemüse. Sehr schön illustriert, und die Rezepte sind teils englische Hausmannskost, teils sehr zeitgemäß.
Was die Stunde schlägt
Im viktorianischen London beginnt Der Uhrmacher in der Filigree Street, Debütroman der Autorin Natasha Pulley. Ein kleiner Angestellter des Innenministeriums findet in seinem Zimmer eine Taschenuhr, die offenbar mehr kann als andere. Zum Beispiel Anschläge vorhersagen ... Ein Buch mit Atmosphäre und Überraschungen sowie Ausflügen ins Fantastische und einem Hauch von Steampunk-Kultur. Dass die Hauptfigur Töne in Farbe sehen kann, ist allerdings keine Fantasie, das gibt es wirklich und nennt sich Synästhesie. Beide Bücher können Sie bei THE BRITISH SHOP bestellen.
Liebe, Trauer, Neubeginn
Wenn Sie gern im englischen Original lesen, empfehlen wir Ihnen den neuen Roman Think of Me von Frances Liardet, den es auf Deutsch (noch?) nicht gibt. Er spielt – mit Rückblenden in die Kriegszeit – Anfang der 1970er. Der verwitwete Pfarrer James übernimmt eine neue Gemeinde, nachdem sein Sohn flügge geworden ist – der Versuch eines Neuanfangs. Ein bewegend erzähltes Buch um Liebe und Trauer, um neuen Lebensmut und die Bewältigung von Traumata. Mittendrin stürzt symbolträchtig ein Haus ein, und mit ihm ein Lebenskonstrukt. Erschienen im Verlag Putnam, der zu Penguin gehört.
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Sprachecke: Hot, hot, hot! |
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Manche mögen´s heiß, anderen ist ein kühler Sommer lieber – wie gut, dass wir beim Wetter kein Mitspracherecht haben, sonst gäbe es nur Streit. Im Vereinigten Königreich ist es in den letzten Jahren insgesamt wärmer geworden (und mittlerweile kann sich England sogar Weinanbauland nennen), Hitzewellen mit sogenannten tropischen Nächten sind aber nach wie vor die Ausnahme. Auch wenn wir nicht wissen, was die nächsten Wochen bringen, schauen wir uns vorsichtshalber mal das Vokabular für heiß an, denn da gibt es viele bildhafte Ausdrücke. Und wer weiß, ob Sie sie nicht bei der nächsten Reise gebrauchen können. "Hot" für heiß müssen wir nicht näher erläuterten, möchten aber darauf hinweisen, dass es auch ein Synonym für "sexy" ist. "He´s so hot!" flüstern sich Teenager zu, wenn ein nett aussehender Junge den Schulhof betritt. Der Ausdruck ist vermutlich über amerikanische Filme und Serien ins britische Englisch eingewandert, alternativ kann jemand (unabhängig vom Geschlecht) auch "cute", niedlich, sein. Im Deutschen klingt "heiß" in dieser Bedeutung ein wenig vulgär, allerdings waren in den 1970ern auch "heiße Typen" oder "heiße Bräute" in den Discos unterwegs, wie sich der eine oder die andere vielleicht mit Wehmut erinnert. Zurück zur Temperatur. Ist es richtig, richtig heiß, so ist es "scorching", sengend – dauert die Phase länger, so nennt man den ganzen Sommer "a scorcher": "The summer of 2018 was a scorcher". It was indeed. Hitze kann auch "sweltering" sein, dann schmort man; als Verb: "we sweltered in the sun". Dieses Wort stammt aus der Wikingersprache und bedeutet ursprünglich "töten", vielleicht durch verbrennen, aber darüber wollen wir jetzt nicht weiter nachdenken. Hitze kann zudem "kochend" sein, "boiling" oder "boiling hot", und wem sehr heiß ist, der sagt: "I´m boiling!". Weitere Begriffe aus der Küche sind "roasting" wie im Backofen und das lautmalerische "sizzling", brutzelnd wie das Steak in der Pfanne. Ein heißer Tag kann "sizzling" sein, ein Mensch aber nicht. Dafür kann er vor Hitze dahinwelken wie ein Primelchen ("we wilted in the heat"). Die gefürchtete Schwüle, die oft zu Gewittern führt, hat keinen eigenen Ausdruck. Es ist entweder "humid", feucht, oder "muggy", für das uns nur das (vielleicht) selbst erfundene Wort mutschelig einfällt. Kopfwehwetter halt. Nun verlassen wir die extremen Temperaturen und wenden uns der angenehmen Wärme zu. "A balmy day" oder auch "evening" lässt uns weder schwitzen noch frösteln und fühlt sich auf unserer Haut und in der Seele wie Balsam an, daher stammt das Wort (das L wird übrigens nicht mitgesprochen). Genau die richtige Temperatur, um im Garten oder auf dem Balkon zu sitzen, vor sich hin zu träumen und einen "Gin and Tonic" zu trinken! Füße und Hände können "toasty" sein, schön warm wie frischer Toast – ein Begriff, den wir aber eher mit dem Winter und einem Kaminfeuer verbinden. Ansonsten greift das britische Englisch oft zu Kombinationen wie "nice and warm", "pleasantly warm", "lovely and warm" ... so wünschen wir uns den Sommer! "Lukewarm", lau, bezieht sich genau wie "tepid" eher auf Wassertemperaturen. Sind zwischenmenschliche Beziehungen lukewarm oder tepid, so hat das nichts Gutes zu bedeuten! Da wäre ein bisschen mehr Wärme angebracht.
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Rezept des Monats: Bakewell Pudding |
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Eben waren wir ja im schönen Bakewell, jetzt versuchen wir uns an der Spezialität, dem berühmten Pudding, der eigentlich ein Kuchen ist. Wir brauchen eine leicht gefettete Tarte- oder Quicheform von 20 Zentimeter Durchmesser – wenn sie einen losen Boden hat, umso besser. Eine 275-Gramm-Rolle Blätterteig aus dem Kühlregal ausrollen und die Form damit auskleiden. Den Ofen heizen wir zu diesem Zeitpunkt auf 200 Grad vor und stellen erstens ein Backblech und zweitens ein feuerfestes Schälchen mit 100 Gramm Butter hinein, damit sie schmilzt. Den Teigboden bestreichen wir nun großzügig mit Himbeermarmelade, und zwar der samtigen Sorte ohne Kerne. Wenn Sie selbstgemachte Marmelade nehmen, was natürlich noch toller ist, können Sie sie vorher durch ein Sieb streichen. Nun verrühren wir zwei Eier und zwei Eigelb mit 100 Gramm Zucker, bis die Masse hell und schaumig ist, rühren die geschmolzene Butter sowie 75 Gramm gemahlene Mandeln und ein, zwei Tropfen Bittermandelextrakt unter. Diese Mischung gießen wir in die Teighülle und backen sie auf der ersten Schiene von unten etwa eine halbe Stunde goldbraun. Dafür stellen wir die Form auf das vorerhitzte Backblech, dann wird der Boden nicht so lasch. Lauwarm mit Vanillesauce oder Sahne – flüssig oder geschlagen, ganz nach Belieben – servieren.
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