 Liebe Kundin, lieber Kunde Fähnchenverkäufer müsste man sein – diese Branche dürfte derzeit in Großbritannien guten Umsatz machen. Noch wehen vielerorts die Union-Jack-Wimpel vom Thronjubiläum, da wird es schon Zeit, die rotweißen England-Flaggen für die EM dazuzuhängen und natürlich auch bald die Fahnen mit den olympischen Ringen. Wir gönnen den Briten die Feststimmung, die ihr Land ergriffen hat, von Herzen und drücken die Daumen, dass sie für Olympia mal richtig schönes Sommerwetter bekommen. Am besten ein Dauerhoch, meteorologisch und psychologisch. Und natürlich wünschen wir Ihnen viel Freude und Spannung beim Mitfeiern und Mitfiebern. Es grüßt Sie herzlich Ihr Team von THE BRITISH SHOP Hier geht‘s zu unserer Homepage: www.the-british-shop.de oder – für Leserinnen und Leser aus Österreich: www.the-british-shop.at und aus der Schweiz: www.the-british-shop.ch. Und besuchen Sie unseren brandneuen Blog! PS: Anregungen, Lob, Kritik? Bitte schreiben Sie uns: redaktion@the-british-shop.de Gefällt Ihnen unser Newsletter? Bitte empfehlen Sie uns weiter und leiten diese E-Mail an Freunde und Bekannte. Vielen Dank! Das sind unsere Themen: Reisefreuden: Kulturtipps
 Romantische Nächte Es muss nicht immer ein Hotel sein. Vielleicht möchten Sie mal mitten im Wald in einer kleinen Kapelle schlafen, in einem Holz-Wohnwagen, wie ihn das fahrende Volk nutzt, oder in einem Feuerwehrauto mit Doppelbett? Die Firma "Canopy and Stars" hat sich auf ungewöhnliche, aber immer schön gelegene Schlafstätten in ganz Großbritannien (sowie Frankreich und Spanien) spezialisiert. Viel zu stöbern finden Sie auf www.canopyandstars.co.uk Inselleben, walisisch Nein, wir kommen Ihnen jetzt nicht schon wieder mit dem Königshaus. Aber die walisische Insel Anglesey ist eine Reise wert, auch wenn Sie keine Lust haben, nach dem Thronfolger des Thronfolgers und dessen Ehefrau Ausschau zu halten. Sie können wandern, alte Schlösser und Gärten besichtigen, den Kupferbergleuten nachspüren, Fisch essen, am Strand ausspannen, radeln und ein Grab aus der Vorzeit betrachten sowie mit der Fähre nach Irland übersetzen. Und, na gut, im Supermarkt einen Blick riskieren, wer vor Ihnen an der Kasse steht. www.visitanglesey.co.uk Zauberhafte Zugstrecke Die West Highland Line von Glasgow nach Mallaig gilt als eine der schönsten Zugstrecken der Welt. Flott ist sie nicht, da eingleisig – aber das ist angesichts der Ausblicke zu verkraften. Ab Mallaig haben Sie Fähranschluss zur Insel Skye, und wenn Sie den Abzweig nach Oban buchen, können Sie von dort nach Mull übersetzen. Infos über den Zug finden Sie hier: www.scotrail.co.uk Und über die Inseln: www.visithighlands.com/skye und www.skye.co.uk sowie http://holidaymull.co.uk Und allgemein über Schottlandurlaub: http://international.visitscotland.com/de In der Scheune Gern wohnt der Gast im "sheep shed", dem Schafstall, wenn sich hinter den Namen ein gepflegtes Ferienhaus verbirgt. Oder sogar in der "piggery". In Norfolk in Ostengland stehen die "Manor Mews", eine Gruppe von ehemaligen Scheunen und Neubauten, wahlweise für große Gruppen bis 22 Leute ("Manor House") oder für Nächte zu zweit. King´s Lynn ist nicht weit, einst ein bedeutender Hafen mit "Hansehaus". Auch das beliebte Städtchen Burnham Market liegt in der Nähe. www.manormews.co.uk sowie www.burnhammarket.co.uk und www.kingslynnonline.com Nobel, nobel Wir reisen ein Stückchen südwärts und besuchen Somerleyton Hall, ein schönes viktorianisches Herrenhaus auf wesentlich älteren Fundamenten. Der Park ist prachtvoll, inklusive Irrgarten, und wir sind dort der jungen Lady Somerleyton begegnet, die ihre kontaktfreudigen Hunde zurückrief (nach einer Weile sogar mit Erfolg!). Im Innern des Hauses können Sie Familienporträts, zwei riesige ausgestopfte Eisbären und eine eindrucksvolle Bibliothek bewundern. www.somerleyton.co.uk Zum Mittagessen empfehlen wir Ihnen das Pub The Duke´s Head, das ebenfalls zum "Estate" gehört – gute Küche, nette Bedienung. 
Das Pferd: Von Arabien bis Ascot Das Pferd: Von Arabien bis Ascot Die Queen, prominente Pferdefreundin, ist Schirmherrin einer kleinen, aber feinen Ausstellung im British Museum: Es geht die Geschichte einer wunderbaren, schon mehrere Jahrtausende währenden Partnerschaft zwischen Mensch und Tier. Noch bis Ende September zu sehen, der Eintritt ist frei. www.britishmuseum.org/whats_on/exhibitions/the_horse.aspx Und sollten Sie ohne den Umweg nach Ascot streben, finden Sie hier alle Infos: www.ascot.co.uk Bitte den Dresscode beachten! Andy Warhol in London Wer kennt nicht Andy Wahrhols Marilyn-Monroe-Porträts? Die Dulwich Picture Gallery zeigt ab 20. Juni eine Auswahl bekannter Drucke des Künstlers. Übrigens gilt sie – 1811 eröffnet – als älteste öffentliche Kunstgalerie Englands. www.dulwichpicturegallery.org.uk Highlands im Cartoon Am 2. August kommt "Merida, Legende der Highlands" in unsere Kinos. Der neue Animationsfilm der Disney-Pixar-Studios handelt von einem rebellischen schottischen Mädchen, das dereinst nicht nach alter Sitte vermählt werden, sondern sein Schicksal selbst in die Hand nehmen wollte. Trickfilme sind Geschmackssache, aber was uns immer wieder und auch diesmal auffällt: Die Landschaften – die wunderbaren Highlands – sind gut gelungen, aber die Menschen sehen aus wie Plastikpuppen der preiswerten Sorte. Seltsam. www.disney.de/merida Neues Theater Neues Theater Vom Bau neuer Theater hört man selten, im Gegenteil werden eher alte geschlossen. Doch in London entsteht derzeit eine neue Spielstätte, die voraussichtlich im September den Betrieb aufnimmt. Musicals und Klassiker sollen auf dem Spielplan stehen, aber Genaues ist noch nicht bekannt. www.stjamestheatre.co.uk BBC Proms Die Last Night ist ja immer als erstes ausverkauft, aber für einige Konzerte der legendären Proms gibt es noch Tickets. Interessiert? Gleich nachschauen: www.bbc.co.uk/proms Shakespeare in Neuss Derzeit läuft das Shakespeare-Festival im nachgebauten Globe Theatre auf der Neusser Rennbahn. Im Programm: klassische Inszenierungen und Experimentelles. Sehr schönes Ambiente! www.shakespeare-festival.de 
Verbittert von Twitter So schnell kann das gehen: Die amerikanische Kaffeehauskette Starbucks hat sich in Irland Ärger eingehandelt, als sie via Twitter die Frage herumschickte: "Zeigen Sie uns, was Sie stolz macht, britisch zu sein." Versehentlich ging der Text, der für ein Preisausschreiben werben sollte, aber an irische Abonnenten. Da war Starbucks an die Richtigen geraten! Ohne Entschuldigung, so ließen einige Empfänger wissen, würden sie künftig ihre Cappuccinos und Frappuccinos anderswo trinken, vielen Dank auch. Das "Sorry" kam dann prompt, ein heftiges Presse-Echo folgte aber ebenfalls. Um zu begreifen, warum ein solch kleiner, vermutlich technischer Fehler so viel Wirbel macht, muss man sich die schwierige irisch-britische Geschichte vor Augen halten, geprägt von Besatzung, Blutvergießen, Religionskrieg und Hass. Das hinterlässt Spuren, auch wenn sich die Zeiten und mit ihnen die Beziehungen deutlich gebessert haben. Letztes Jahr war Königin Elizabeth erstmals in der Republik Irland zu Gast. Sie wurde herzlich empfangen – ein großer Fortschritt für beide Seiten, aber offenbar noch nicht das Ende der Verbitterung in einem der letzten geteilten Länder der Welt. Sprachecke: Ein bisschen viel... Wieso kennt die englische Sprache eigentlich so viele Wörter für "betrunken"? Sie müssen nur den ersten Zeilen des Hits "Hangover" ("Kater", und damit ist nicht die männliche Katze gemeint) lauschen, um allein vier Begriffe zu finden: trashed, wasted, mashed und ein viertes, das wir aus Anstandsgründen nicht schreiben und das mit "sh" anfängt. Es gibt noch viele, viele mehr: plastered, sloshed, wrecked...Manche sind vulgär, manche deskriptiv wie "cross-eyed", schielend, oder "legless" (weil man ab einem gewissen Punkt seine Beine nicht mehr spürt), andere militärischen Ursprungs wie "loaded" (geladen), "bombed" oder sogar "blitzed", das sich vom "Blitzkrieg" ableitet. Natürlich bestehen neben diesen Slang-Ausdrücken noch offiziell anerkannte wie zum Beispiel "intoxicated", das sehr nach Gift klingt, "inebriated" oder das harmlosere "tipsy" für beschwipst. Aber nur wenige. Die Autorin Susie Dent, die sich den Geheimnissen der englischen Sprache widmet, hat folgende Erklärung für die zahllosen Slangwörter für "drunk": Das ist alles Verschleierungstaktik, meint sie. Wer über Alkohol spricht, vor allem über zuviel Alkohol, der wählt, wenn die Situation es gebietet und beispielsweise die Eltern, der Chef oder die Polizei zuhören, gern Codewörter. Fliegen die auf, werden neue erfunden. So sei über die Zeit eine ganze Fülle von Ausdrücken entstanden, die sich auch regional unterscheiden. Ein weiterer Grund: Humor. Der Zustand der Trunkenheit, obwohl eine ernste Angelegenheit, wirke nun mal komisch. Und natürlich – das ist unsere Interpretation – hört es sich auch viel harmloser an, wenn man jemanden als "sloshed" bezeichnet und nicht als "intoxicated". Man schaut den Realitäten ja nicht immer gern ins Auge, vor allem dann nicht, wenn man gerade schielt. Grundsätzlich, so meint die Autorin Dent, sei Slang immer ein Zeichen, dass etwas verborgen werden soll. Der berühmte reimende Cockney-Dialekt, den Uneingeweihte überhaupt nicht verstehen, ist nur ein Beispiel. All dies erklärt aber nicht, warum nun gerade das Englische so reich an Synonymen ist. Wird in Großbritannien, Irland, Amerika, Kanada und so weiter wirklich so viel mehr getrunken als anderswo? Oder vielleicht liegt es am berühmten trockenen (!) Humor? Wir warten noch auf eine Studie, die das – mal ganz nüchtern – näher betrachtet. Quelle: Susie Dent: What made the Crocodile cry? Oxford University Press. Rezept des Monats: Sahnebaiser mit Erdbeeren "Pavlova" klingt russisch, ist aber ein in England sehr beliebtes Dessert, das ursprünglich aus Australien oder Neuseeland stammt. Es besteht aus einer Baiserschale, gefüllt mit Sahne und Früchten. Momentan bieten sich Erdbeeren an. Wir haben dieser Tage eine Pavlova gebacken, und das Ergebnis war ein echter Hingucker und schmeckte wunderbar, unsere Gäste waren begeistert. Das Rezept stammt von der englischen Köchin Delia Smith, und da wir es nicht klauen wollen und dürfen, geben wir Ihnen hier den Link zu ihrer Internetseite: www.deliaonline.com/recipes/main-ingredient/meringue/pavlova.html Wie sie völlig zu Recht schreibt, muss man bei Kreationen mit Eiweiß – ob Soufflé oder Baiser – Rezepte ganz kleinlich befolgen. Also, wenn Sie, wie wir, immer nach Gefühl kochen und alles in den Topf werfen, was Ihnen gerade in den Sinn und in die Hand kommt – hier geht das nicht! Drei große Eiweiß, 175 Gramm Zucker, auf 150 Grad Celsius vorheizen, beim Reinschieben auf 140 herunterdrehen, eine Stunde backen, über Nacht im Ofen auskühlen lassen, voilá, das war die Kurzversion. Alles Weitere finden Sie bei Delia. Sollte trotzdem etwas schief gehen und Ihre Pavlova platt aussehen, verzagen Sie nicht, sondern brechen Sie das Baiser in kleine Stücke, vermischen Sie es mit ungesüßter Sahne und Erdbeeren und servieren Sie das Ganze als "Eton Mess". Ebenfalls ein Klassiker, und wirklich original englisch! 
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