Liebe Kundin, lieber Kunde,

zum Auftakt eine gute Nachricht aus London: Dort fahren die besten Taxis der Welt. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls eine Erhebung der Reise-Website hotels.com mit 1900 Befragten. Auf Platz zwei folgen – aber mit Abstand – die New Yorker Yellow Cabs. Londoner Taxifahrer sind nach Erkenntnissen der Studie, aber auch nach unserer persönlichen Erfahrung nicht nur besonders freundlich, sie kennen ihre Stadt aus dem Effeff (was vermutlich an den strengen Zulassungsprüfungen liegt). Teuer sind sie leider auch. Dafür halten sie, so ergab die Umfrage, ihre Wagen besonders sauber, was nicht ganz einfach ist. Denn laut der Zeitung "Independent" wird alles Mögliche im Taxi vergessen, vom Hamster bis zur Blockflöte. Wir möchten dem Ranking hinzufügen: Die klassischen Black Taxis aus London verdienen auch einen Schönheitspreis. Aber das ist, wie alles, Geschmackssache.
Wir wünschen Ihnen sonnige Herbsttage. And drive safely – oder lassen Sie sich sicher im Taxi kutschieren!

Es grüßt Sie herzlich
Ihr Team von THE BRITISH SHOP

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Das sind unsere Themen:

Reisefreuden:
  • Tief in die Schlucht
  • High Tea, wörtlich
  • Castle Hotel...
  • ...und Hotel im Castle
  • Im Süden
  • Kentwell Hall
Kulturtipps
  • Alles selbst gemacht
  • Turner und die Jugend
  • Jane Eyre im Kino
  • Shakespeare 2012
Aktuelles
  • Traumjob?
  • Sprachecke: E-Mails, die ankommen
  • Rezept des Monats: Salbeisauce
Auf dem Bildschirm
  • TV-Tipps rund um Großbritannien und Irland
 


Tief in die Schlucht
Was fällt Ihnen zu Cheddar ein? Klar – Käse. Eigentlich ist Cheddar aber ein Dorf in Somerset, das an einem der größten Naturwunder Englands liegt, der Cheddar Gorge. Kaum zu glauben, dass diese gewaltige Felsschlucht von einem mickrigen Flüsschen gegraben worden ist, aber so ist das nun mal im Leben und in der Natur: Steter Tropfen höhlt den Stein. 1903 ist hier ein komplett erhaltenes, 9000 Jahre altes Skelett gefunden worden, der "Cheddar man". Sie können ihn als Replik besichtigen, das Original ist im Natural History Museum in London.
Wenn Sie die Schlucht besuchen möchten, finden Sie hier die Informationen: www.cheddargorge.co.uk Leider ist alles recht durchkommerzialisiert – als spräche die Natur nicht für sich, sind noch künstliche "Attraktionen" hinzugefügt worden, die sich vor allem an gruselfilmgestählten Nachwuchs wenden. Schade! Trotzdem lohnt ein Besuch, man kann sich ja aussuchen, was man anschaut und was man lässt.
Apropos Käse: Die Cheddar-Produzenten haben es – anders als die des Stilton – irgendwann in der Geschichte versäumt, sich um Markenschutz zu kümmern. Mit dem Ergebnis, dass es heute Cheddar aus aller Herren Länder gibt. Die einzige noch verbliebene Käserei in Cheddar kann besucht werden: www.cheddargorgecheeseco.co.uk

High Tea, wörtlich
Zugegeben, vom London Eye ist die Aussicht auf die britische Hauptstadt unschlagbar. Aber wenn Sie nicht nur gucken, sondern auch ein Scone essen wollen, empfehlen wir das Restaurant von Tate Modern im siebten Stock – toller Blick auf St. Paul´s, und für knapp elf Pfund bekommen Sie eine Kanne Tee mit Sandwiches, Kuchen und besagtem Scone. Mehr: www.tate.org.uk/modern/eatanddrink

Castle Hotel...
Neulich waren wir in Dublin und können das Castle Hotel empfehlen. Weder liegt es am Schloss noch ist es eins, sondern eher aus zwei Bürgerhäusern des 18. Jahrhunderts zusammengeschustert, aber wir fanden es bodenständig, gemütlich und bezahlbar. Es liegt zentral in der Nähe des Schriftstellermuseums, die Zimmer sind nett eingerichtet, das Personal ist kulant und der Barkeeper richtig nett. Nur der Frühstücksraum ist eine etwas düstere Angelegenheit, dafür gibt`s Full Irish Breakfast. www.castlehotel-dublin.com Infos über die irische Hauptstadt: www.visitdublin.com

...und Hotel im Castle
Augill Castle, idyllisch an der fiktiven Grenze zwischen Lake District und Yorkshire Dales gelegen, sieht mittelalterlich aus, wurde aber im 19. Jahrhundert gebaut. Heute beherbergt es ein gemütliches Hotel, geführt von einer Familie, die richtig die Ärmel hochgekrempelt hat, um das einst heruntergekommene Schloss wieder herzurichten. Es hat sich gelohnt. Das Hotel gilt als sehr familienfreundlich und bietet dieses Jahr erstmals echt englische Christmas-Aufenthalte an.
www.stayinacastle.com

Im Süden
Die South Downs liegen so, wie sie klingen, nämlich tief im Süden, genauer Südosten, Englands (tatsächlich ist "down" aber ein altes Wort für Hügel). Diese Landschaft lässt das Herz aufgehen: Kreidefelsen, weite Ebenen, grüne "rolling hills", Wasser, dazu gemütliche Städtchen. Der Wanderweg South Downs Way ist 160 Kilometer lang und sehr zu empfehlen, ebenso die Stadt Lewes mit dem mittelalterlichen Stadtkern und der normannischen Burg. Mehr: www.southdowns.gov.uk/enjoying/ und www.visitsoutheastengland.com/site/destinations/south-downs-p503311

Kentwell Hall
Besitzer herrschaftlicher Landsitze sind nicht zu beneiden: Sie kämpfen einen ewigen Kampf gegen den Verfall. Deshalb entscheiden sich viele dafür, ihre schönen Häuser für Besucher zu öffnen – so auch die Familie Phillips, die seit 35 Jahren Kentwell Hall in Long Melford, Suffolk, wohnt und werkelt. Die erste Erwähnung des Anwesens lässt sich im 11. Jahrhundert nachweisen, das Haupthaus wurde im 16. Jahrhundert gebaut. Herrliche Gärten und ein Bauernhof gehören heute noch dazu. Wenn Sie Kentwell House besuchen möchten, müssen Sie gut planen, denn der Landsitz hat nicht ständig auf. Sehr beliebt sind die historischen Inszenierungen, bei denen an die 300 Statisten kostümiert die Vergangenheit aufleben lassen. Zu Weihnachten weht hier der Geist der viktorianischen Ära. Alle Daten und Infos finden Sie auf www.kentwell.co.uk



Alles selbst gemacht
Möchten Sie einen lebensgroßen gehäkelten Bären sehen, eine sechshalsige Gitarre namens "Das Biest", ein Baby aus Marzipan oder eine Handgranate aus Glas? Das Victoria & Albert-Museum zeigt in der Porter Gallery derzeit die ungewöhnliche Ausstellung "The Power of Making". Denn alle hundert Schaustücke sind handgemacht. Insgesamt wirkt das ein wenig wie die moderne Version eines Kuriositätenkabinetts. Nicht alltäglich! www.vam.ac.uk

Turner und die Jugend
Das brandneue Kunstmuseum "Turner Contemporary" in Margate, Kent, ist nach dem Maler J. M. W. Turner (1775 bis 1851) benannt, dem Meister des Lichts. Turner hat als Kind in Margate die Schule besucht und war als Erwachsener häufig zu Besuch. Das Museum, architektonisch und auch sonst sehr ambitioniert, zeigt – wie der Name "contemporary" sagt – Zeitgenössisches, stellt aber häufig Bezüge zu Turner und seiner Zeit her. Die neueste Ausstellung befasst sich mit dem Thema "Jugend". www.turnercontemporary.org

Jane Eyre im Kino
Charlotte Brontë, eine der berühmten Schrifsteller-Schwestern aus Yorkshire, hat "Jane Eyre" geschrieben – teil viktorianischer Schauerroman, teils Romanze. Das Werk ist jetzt neu verfilmt worden und läuft gerade in Großbritannien, der Kinostart bei uns ist für 1. Dezember vorgesehen. Die Geschichte der Jane, insbesondere der Teil über ihre Kindheit, ist traurig und grauslich, hat aber ein versöhnliches Ende. Versprochen! Soweit wir das beurteilen können, ist der neue Film von Regisseur Cary Fukunaga noch düsterer als die literarische Vorlage. Hier können Sie sich ein Bild machen:
www.filmstarts.de/kritiken/136216.html
Der geheimnisvolle Mr. Rochester wird übrigens von Michael Fassbender dargestellt, der in Heidelberg geboren und in Irland aufgewachsen ist. Auch Judi Dench spielt mit.

Shakespeare 2012
Das British Museum in London plant ab Juli nächsten Jahres eine Shakespeare-Ausstellung und rechnet offenbar mit Riesenandrang, denn Tickets sind jetzt schon buchbar. Falls auch Sie lieber auf der sicheren Seite sind, finden Sie hier die Infos: www.britishmuseum.org/ Klicken Sie auf "Exhibitions".




Traumjob?
Schnell, schnell: Wenn Sie Butler im Buckingham Palace werden wollen, haben Sie nur noch bis 19. September Zeit für die Bewerbung. Reich werden Sie dabei an Erfahrung, ansonsten eher nicht. Aber die Karriereaussichten! Das Stellenangebot finden Sie bei www.royal.gov.uk Klicken Sie auf "Latest job vacancies".

Sprachecke: E-Mails, die ankommen
Schreiben Sie noch viele Briefe? Wir nicht. Außer Liebesbriefen, Glückwunsch- und Weihnachtskarten geht alles den elektronischen Weg, was ja ein bisschen schade ist, nicht nur für die Post. Die im Englischen übrigens ganz unabhängig von ihrer Schnelligkeit fast schon offiziell "snail mail" heißt, Schneckenpost. Unfair!
Wenn auch Sie viel per E-Mail kommunizieren und Kontakte nach Großbritannien pflegen, dann stellt sich die Frage: Welche Grußformeln sind angebracht? Es geht ja alles, so scheint es, aber sofern Sie keine 16 mehr sind, möchten Sie vermutlich nicht mit "Hi, guys" in die Korrespondenz ein-, aber auch nicht mit dem angestaubten "Yours faithfully" aussteigen. Die Regeln sind unverbindlich, aber es ist nie verkehrt, in der Anrede schlicht mit "Dear" zu beginnen. Kennen Sie den Adressaten nicht, schreiben Sie "Dear Sir oder "Dear Madam", kein Komma dahinter. Ansonsten den Vornamen: "Dear Alan", "Dear Jane". Keine Angst, das ist heute auch im Geschäftsleben absolut üblich, es sei denn, Sie wollten der Queen oder dem Erzbischof von Canterbury eine Mail schicken. Ist Ihnen der Vorname aber zu formlos, dann schreiben Sie einfach konservativ "Dear Mr Miller", bei Frauen eher "Dear Ms Miller" als "Mrs" oder "Miss". "Ms", mit weichem S gesprochen, ist eine aus dem Amerikanischen übernommene, politisch überaus korrekte Anrede, die keinerlei Infos über den Familienstand mitliefert. Und der Abspann? "Yours sincerely", wie man es unter einen Brief setzen würde, ist klassisch. "Yours truly" dagegen existiert zumindest im britischen Englisch nur noch als scherzhafte Umschreibung der eigenen Person – "nobody came but yours truly", "keiner kam außer mir".
"Kind regards", die Entsprechung unserer "freundlichen Grüße", ist nie verkehrt. Kennen Sie die Adressaten etwas besser, auch "Best regards", "Best wishes" oder, ganz sachlich, nur "Regards". An Freunde und Verwandte schreiben Sie "Take care", "All the best" oder "Love" oder "Lots of love" oder was Ihnen sonst gefällt.
Als Grundregel beim E-Mail-Schreiben gilt es übrigens im Deutschen wie im Englischen, den Stil eines Schreibers, dem Sie antworten möchten, zu spiegeln. Das heißt, wenn Sie jemand lässig mit "Hi" begrüßt und beim Vornamen nennt, wäre es ein kleiner Affront, mit "Dear Mr Brown" zu antworten. Ausnahme: Auf grußlose E-Mails würden wir immer mit Grüßen antworten, und sei es aus pädagogischen Gründen.

Rezept des Monats: Salbeisauce
Heiligenverehrung ist in der Anglikanischen Kirche nicht vorgesehen, trotzdem wird in einigen Gegenden Großbritanniens noch Michaelmas Day begangen. Der Michaelistag ist am 29. September und jenem Erzengel gewidmet, der auch dem deutschen "Michel" seinen Namen gab. Traditionell wird an diesem Tag Gans gegessen, während das bei uns ja eher einen Monat später zum Martinstag Sitte ist. Im September sind die Gänse noch nicht so fett, was aus heutiger Sicht ein Vorteil ist, aus Sicht des Menschen im Mittelalter jedoch nicht.
Wie dem auch sei, zur Gans gehört in Großbritannien Salbeifüllung oder auch eine Sauce aus Salbei und Zwiebeln – die "sage and onion sauce". Sie passt auch zu anderen Geflügelgerichten und zu Schweinefilet sehr gut und ist leicht herzustellen: Drei Zwiebeln fein hacken und in 40 Gramm Butter andünsten. 30 Gramm frische feine Brotkrumen zugeben und mitbräunen. Einen dreiviertel Liter guter Fleischbrühe - selbstgemacht oder aus Konzentrat zubereitet – dazugießen, aufkochen und zehn Minuten sanft ziehen lassen. Dann zwei Teelöffel gehackte frische Salbeiblätter dazugeben.
Sie können auch nur ganz wenig Brühe angießen, bis Sie eine dickliche Masse haben – fertig ist die Füllung für den Vogel.



TV-Tipps rund um Großbritannien und Irland
  • Arte, Samstag, 17. September, 21.05 Uhr
    Die Kanonen der Königin Elisabeth
    Dokumentation über einen spektakulären Fund vor der Küste der Kanalinsel Alderney

  • SWR, Samstag, 17. September, 23.35 Uhr
    Last Night of the Proms: das Finale
    Aufzeichnung aus der Royal Albert Hall

  • RBB, Samstag, 17. September, 23.45 Uhr
    Das Böse unter der Sonne
    Agatha-Christie-Krimi mit Peter Ustinov als Hercule Poirot

  • SWR, Sonntag, 18. September, 8.45 Uhr
    Last Night of the Proms: Querschnitt

  • NDR, Montag, 19. September, 23.15 Uhr
    Wiedersehen mit Brideshead
    Spielfilm, gedreht in Castle Howard bei York

  • 3sat, Dienstag, 20. auf Mittwoch, 21 September, 3.45 Uhr
    Rolls Royce und Bentley – die kostspieligste Versuchung, seit es Automobile gibt

  • 3sat, Mittwoch, 21. September, 13.20 Uhr
    Wissen ist Macht: Mythos Cambridge

  • 3sat, Sonntag, 25. September, 19.10 Uhr
    Der Agatha-Christie-Code

  • NDR, Montag, 26. September, 15.15 Uhr
    Retter an Irlands Küsten
    Bei der Irish Coast Guard

  • HR, Montag, 26. September, 23.30 Uhr
    Blow Up
    Spielfilm von 1966

  • NDR, Donnerstag, 29. September, 15.15 Uhr
    Die Pferde der Queen

  • NDR, Donnerstag, 29. September, 21 Uhr
    Länder, Menschen,Abenteuer: England – im Königreich der Gärtner

  • Arte, Freitag, 30. September, 14.30 Uhr
    Greenfingers – Harte Jungs und zarte Triebe
    Spielfilm

  • SWR, Samstag, 1. Oktober, 14.40 Uhr
    Verrückt nach Meer
    Dokuserie – heute geht die Reise nach Großbritannien

  • HR, Sonntag, 2. Oktober, 15.15 Uhr
    Ein Ferienhaus in Schottland
    Deutscher Spielfilm

  • RTL, Montag, 3. Oktober, 15 Uhr
    Johnny English – Jetzt erst recht
    Hintergrundsendung zum Filmstart: Möchtegern-Bond Rowan Atkinson wieder im Einsatz

  • Arte, Montag, 3. auf Dienstag, 4. Oktober, 4.05 Uhr
    Zapping International: Das Fernsehen in Schottland

  • ARD, Freitag, 7. Oktober, 10.20 Uhr
    Adel verpflichtet
    Spielfilm mit Alec Guinness

  • WDR, Samstag, 8. Oktober, 15.25 Uhr
    Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft

  • RBB, Samstag, 8. Oktober, 20.15 Uhr
    Vor Schottlands Küste: Die Insel Skye
    anschließend um 21 Uhr: Das Monster von Loch Ness – des Rätsels Lösung

  • NDR, Sonntag, 9. September, 20.15 Uhr
    Im Wohnmobil durch Cornwall

  • ZDF, Sonntag, 9. auf Montag, 10. Oktober, 1.25 Uhr
    Der Geheimcode von Stonehenge

  • NDR, Montag, 10. Oktober, 23.15 Uhr
    Wild about Harry – ein Koch spielt verrückt
    Komödie

  • HR, Dienstag, 11. Oktober, 23.30 Uhr
    Der Wachsblumenstrauß
    Miss-Marple-Krimi

  • HR, Mittwoch, 12. Oktober, 23.30 Uhr
    Mit der "Sea Cloud II" von Edinburgh nach Hamburg

  • 3sat, Donnerstag, 13. Oktober, 22.25 Uhr
    Mansfield Park
    Amerikanischer Spielfilm von 1999 nach dem Roman von Jane Austen

  • BR, Freitag, 14. Oktober, 13.30 Uhr
    Charles Darwin
    Auftakt zu einer Doku-Serie

    Für unsere Leserinnen und Leser in Österreich: "Inspector Barnaby" ermittelt jeweils freitags um 22.30 Uhr auf ORF 2.



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