 Liebe Kundin, lieber Kunde, Ende dieses Monats heiraten Wills und Kate – na endlich, wird mancher Brite seufzen, denn die Vorbereitungen wurden und werden medial bis ins Kleinste aufbereitet. Andere würden gern mitfeiern: Traditionell sind royale Großereignisse in Vereinigten Königreich ein Anlass für Straßenfeste. Aber diesmal bleibt die Zahl wohl überschaubar, denn laut britischer Presse gab es derart viele Vorschriften, bis hin zur festgelegten Höhe von Girlanden, dass selbst begeisterte Monarchisten zurückschrecken. Nur 2000 Straßenfeste im ganzen Land waren Ende März offiziell angemeldet, beim Silberjubiläum der Queen 1977 wurden allein in London über 4000 gefeiert! Dieser Misstand brachte auch seriöse Blätter dazu, den Bürgern zu empfehlen, sich einfach nicht um die Bürokratie zu scheren. Ein paar Tische sind schnell auf die Straße gestellt, dazu eine (natürlich nicht zu tief hängende) Fähnchengirlande und ein paar dezent rotweißblau glasierte Kuchen, mehr braucht es nicht. Wir gönnen den Briten, die wirtschaftlich schwierige Zeiten durchleben, von Herzen den Festtag und drücken die Daumen für Hochzeitswetter. Und da auch noch die Queen 85 wird am 21. April, kommt unser Newsletter diesmal ziemlich royal daher. Wir wünschen Ihnen einen schönen Frühling und natürlich Frohe Ostertage. Es grüßt Sie herzlich Ihr Team von THE BRITISH SHOP Hier geht‘s zu unserer Homepage: www.the-british-shop.de oder – für Leserinnen und Leser aus Österreich: www.the-british-shop.at PS: Anregungen, Lob, Kritik? Bitte schreiben Sie uns: redaktion@the-british-shop.de Gefällt Ihnen unser Newsletter? Bitte empfehlen Sie uns weiter und leiten diese E-Mail an Freunde und Bekannte. Vielen Dank! Das sind unsere Themen: Reisefreuden: Kulturtipps Aktuelles
 Königliche Aussicht Mittendrin wohnen und trotzdem ins Grüne blicken: Das geht im Londoner Royal Garden Hotel in Kensington, direkt an Kensington Gardens. Rein äußerlich gibt es schönere Hotels, dies wurde zur Fußball-WM 1966 (das war die mit dem Wembley-Tor!) im damals modernen schlichten Stil gebaut. Aber es ist schick eingerichtet und bietet freundlichen Service. Bis heute wird es von Profisportlern geschätzt, ist aber auch ideal für Kulturfans – Kensington Palace, die Royal Albert Hall und das Victoria & Albert Museum liegen in der Nähe. Achten Sie auf "Special Offers" und "Promotions". www.royalgardenhotel.co.uk Prinzlich, mit Abstrichen Das Prince William Hotel ist uns von einer Leserin empfohlen worden, und bei diesem Namen konnten wir heute natürlich nicht widerstehen. Wir geben den Tipp also weiter, allerdings mit Vorbehalt, nachdem wir einige der Gästebeurteilungen im Internet gelesen haben... die sind sehr durchwachsen. Die Leserin, der wir herzlich danken, war allerdings voll des Lobes ob der zentralen Lage und der niedrigen Preise und fand das alte Stadthaus schön. Es empfiehlt sich offenbar, die Zimmer im Souterrain zu meiden. www.princewilliamhotel.co.uk Royale Parks Da wir gerade bei Kensington Gardens waren: London hat insgesamt acht "Royal Parks", davon fünf in der Innenstadt, die alle einen Besuch wert sind, gerade jetzt im Frühjahr. Ob Sie nur spazieren wollen, Tee trinken, schwimmen, mit Kindern toben, seltsame Reden anhören – auf dieser Internetseite finden Sie alle Informationen, die Sie brauchen, und noch ein paar mehr: www.royalparks.gov.uk Herrenhaus im Norden Jetzt geht es mal heraus aus London, in den Norden. In Northumberland, das früher auch Northumbria hieß, steht Howick Hall, einst der Familiensitz des Earl Grey. Hinter diesem Namen verbirgt sich nämlich nicht nur eine Teesorte, sondern ein ehemaliger Premierminister: Charles, der zweite Earl Grey, regierte von 1830 bis 1834. Der fein parfümierte Tee wurde für ihn erfunden. Sein Wohnhaus ist derzeit nicht öffentlich zugänglich, die wunderschönen Gärten aber schon – und natürlich dürfen Sie einen Besuch im Tea House nicht verpassen. www.howickhallgardens.org.uk 
Prunkvolle Kleider Brighton war das erste britische Seebad, der Prinzregent und spätere König George IV. brachte es im 18. Jahrhundert in Mode. Er ließ auch den Royal Pavilion bauen, ein indisch anmutendes Schlösschen, heute die größte Attraktion Brightons (woran man wieder sieht, dass Verschwendung späteren Generationen zugute kommen kann – ein weiteres Beispiel sind die Schlösser Ludwigs II., die heute Massen von Touristen anziehen). Aber der Prinzregent, nach dem die Ära "Regency" heißt, warf wirklich das Geld zum Fenster hinaus, auch für Mode. Die Extravaganz dieser Zeit lässt sich in der Ausstellung "Dress for Excess", die gerade im Royal Pavilion gezeigt wird, nachempfinden. www.brighton-hove-rpml.org.uk Hier finden Sie allgemeine Reiseinfos über Brighton: www.visitbrighton.com Süße Hochzeitsträume Ob das Thema Kuchen unter "Kulturtipps" richtig ist? Wir finden: ja. Großbritannien hat eine eigene Backtradition und liebt es üppig, süß und bunt dekoriert. Um den Hochzeitskuchen des Prinzenpaars gab es viel Presserummel, bis feststand, dass Fiona Cairns ihn entwerfen wird (jedenfalls den Hauptkuchen, einer reicht ja nicht für 600 Gäste). In einem kleinen Video im Royal Channel erklärt die Kuchenkünstlerin, dass sie in der Dekoration Blumen sprechen lässt – die englische Rose, die schottische Distel, die walisische Narzisse und das (in diesem Fall nord-)irische Kleeblatt werden alle den Kuchen schmücken und die vier Länder symbolisieren. Das ist eine charmante Idee. Hier können Sie das Video sehen: www.youtube.com/user/TheRoyalChannel Schönheitskult Das Victoria&Albert Museum widmet der Kunst des Ästhetizismus, der die Schönheit zum Maß aller Dinge erhebt, eine Ausstellung. Diese Kunstrichtung war Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts en vogue und hat, nun ja, eine Fülle ästhetischer Werke hinterlassen, wenn ihnen auch mitunter die Tiefe fehlt. Bis 17. Juli. www.vam.ac.uk 
Sprachecke: Trennungsgeschichten Wie, zur königlichen Hochzeit gleich Trennungstipps? Aber nein. Bei uns geht es um Silbentrennung. Wir lesen gelegentlich Korrektur für eine Freundin, die an einem Wissenschaftsmagazin arbeitet, und da passen Wörter wie "mathematical", "visualisation" oder "interdisciplinary" einfach nicht in die schmalen Spalten der Quellennachweise. Aber wie trennt man im Englischen? Um ehrlich zu sein, müssen wir jedes Mal nachschlagen, weil die Trennungsregeln für uns völlig undurchschaubar sind und alle von uns um Rat gefragten Muttersprachler die Achseln zucken: "Sorry, no idea!". Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass in englischen Büchern und Zeitschriften nie getrennt wird, sondern immer so gesetzt, dass es irgendwie hinhaut, notfalls mit Lücken im Text oder zusammengequetschten Buchstaben? Jetzt wissen Sie, warum. Sollten Sie doch einmal in die Verlegenheit kommen, hilft dieses Internetlexikon, das im Gegensatz zu vielen anderen Trennungshilfen gibt: www.merriam-webster.com Ansonsten reichen wir den Rat einer irischen Bekannten weiter – Trennung einfach bleiben lassen. Und der passt auch wieder auf junge Hochzeitspaare. Rezept des Monats: Maids of Honour – und Schokonester Kate hat ihre Schwester Pippa zur "Maid of Honour” gewählt – zur Ehrenjungfer, Chefin der "Bridesmaids", die zu jeder britischen und auch amerikanischen Hochzeit gehören. Der männliche Gegenpart heißt Best Man und wird in diesem Fall von Prince Harry gestellt . Ehrenjungfern kann man aber auch backen. Die Kreation"maids of honour" stammt angeblich vom Hofe König Heinrichs VIII., zumindest aus der Ära; dafür spricht die Verwendung von Mandeln und Orangenblütenwasser, typische Zutaten aus der Renaissancezeit:. 225 Gramm Mehl, 50 Gramm gemahlene Mandeln, 115 Gramm Butter, ein Tütchen Vanillezucker und ein Ei verkneten und eine halbe Stunde kalt stellen. Danach ausrollen, mit einem Glas Kreise ausstechen und so in Muffinförmchen drücken, dass nur ein schmaler Rand entsteht (reicht für gut zwei Bleche voll). Für die Füllung 200 Gramm gemahlene Mandeln, 100 Gramm Zucker, zwei Eier, 25 Gramm Mehl, drei bis vier Esslöffel Sahne und ein bis zwei Esslöffel Orangenblütenwasser (Apotheke) verrühren. In jedes Teigförmchen einen Klecks Marmelade (eine nicht zu süße Sorte) füllen, dann etwas Mandelmasse darüber geben. Bei 200 Grad etwa eine Viertelstunde backen. Die Mandelmasse soll nicht ganz hart werden. Notfalls kann man das Orangenblütenwasser durch etwas Orangensaft ersetzen. Da wir Ostern aber nicht vergessen wollen vor lauter Royal Wedding, hier noch ein bei britischen Kindern sehr beliebtes Rezept für Schokoladennester: 200 Gramm gute Schokolade – am besten eine Mischung aus Vollmilch und Zartbitter – im Wasserbad schmelzen. So viele Cornflakes hineinrühren, dass sie alle überzogen sind. In Muffinförmchen aus Papier geben, in die Mitte eine kleine Kuhle drücken und den Rand hochziehen. Trocknen lassen. Mit je einem kleinen Zucker- oder Schoko-Ei füllen. Und gut verstecken. Herzliche Grüße Auf dieser Internetseite www.wills-kate.com können Sie Grüße ans Brautpaar schicken. Da es keine offizielle Seite ist, können wir allerdings nicht garantieren, dass die guten Wünsche wirklich ankommen. Vielleicht möchten Sie es – wie wir – trotzdem probieren, Platz wäre noch reichlich! 
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