THE BRITISH SHOP - Newsletter vom 15.04.2010



Liebe Kundin, lieber Kunde,
am 23. April ist St. George's Day, und zu ihrem Kummer müssen die Engländer auch dieses Jahr an ihrem Nationalfeiertag arbeiten, während die Iren am St. Patrick's Day und die Schotten am St. Andrew's Day grundsätzlich frei haben. Dabei wäre es diesmal besonders nett, weil der 23. ein Freitag ist und somit ein langes Wochenende ins Haus stünde. Auch ohne offiziell "bank holiday" zu sein, ist der St.-Georgs-Tag seit ein paar Jahren wieder eine feste Größe im englischen Kalender. Ob Pub an der Ecke, Museum oder Herrenhaus, sie alle bieten nach Möglichkeit etwas Besonderes, unverwechselbar Englisches an, sei es kulinarisch oder in Form einer historischen Führung oder eines Ritterspiels (mit Drachen!). Und überall wehen Wimpel mit dem roten Georgskreuz auf weißem Grund. Dass der Heilige, am (vermutlich) 23. April 303 als Märtyrer gestorben, nie einen Fuß auf die Britischen Inseln gesetzt hat und zudem auch Schutzpatron einer Reihe anderer Länder ist, tut der Freude keinen Abbruch. Warum auch? Wir feiern im Geiste mit!

Es grüßt Sie herzlich
Ihr Team von THE BRITISH SHOP

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Das sind unsere Themen:

Reisefreuden:
Kulturtipps
Aktuelles
Auf dem Bildschirm
 


Strandlage
Dieses ländliche Bed-&-Breakfast-Haus in Kent hat nur zwei Doppelzimmer, so dass sich bei Interesse rechtzeitiges Buchen empfiehlt. "Beaches" liegt, wie der Name sagt, am Strand, ist schick eingerichtet, und die Gastgeberin bereitet auf Wunsch auch ein Picknickbrunch für Sie vor. Dann sind Sie gestärkt für einen Ausflug ins nahe Canterbury. Mehr: www.beaches.uk.com

Besuch in Brighton
Möchten Sie nicht nur am Strand liegen, sondern auch bummeln und shoppen? Brighton ist ein typisch englisches Seebad, und das zentral gelegene Grey's Hotel ein typisch englisches Hotel. Manche Zimmer haben Himmelbett: www.greyshotel.co.uk
In Brighton sollten Sie unbedingt, den Royal Pavillon besuchen, einen Märchenpalast wie aus Tausendeiner Nacht. König Georg IV. (damals noch Prince of Wales) ließ ihn im frühen 19. Jahrhundert bauen. Was seinerzeit als unglaubliche Extravaganz gegeißelt wurde, bringt heute viele Besucher und somit Geld nach Brighton – wie die Schlösser unseres "depperten Ludwig". www.royalpavilion.org.uk

Pub mit Zimmern
St. Gurnard's Head, ein gastliches Haus in Cornwall, ist bekannt für seine gute Küche, die viele lokale Produkte – auf Wunsch sogar Seetang – verwendet. Auch die Zimmer sind nett, und die Betreiber bieten ein Halbpensionsarrangement an. Sie dürfen Ihren Hund mitbringen. www.gurnardshead.co.uk

Schlafen in der Kirche
Großbritannien hat viele säkularisierte Kirchen. Wir haben mal in Glasgow in einer zum Restaurant umfunktionierten Kirche gegessen, in Bournemouth einen Comedyclub mit Kanzel besucht und waren in Nottingham sogar in einer Bar, in der einst gebetet wurde – und wir müssen sagen, man muss nicht unbedingt religiös sein, um Wodka kippende junge Leute im Kirchenschiff gewöhnungsbedürftig zu finden. Aber die Alternative hieße eben oft, dass die ehemals geweihten Gebäude verfallen. Im Norden von Wales steht eine zur Pension ausgebaute Kapelle, St. Curig's Church. Die Architektur ist bemerkenswert, die Lage im Nationalpark Snowdonia auch. Machen Sie sich Ihr eigenes Bild: www.stcurigschurch.com

Für Irlandfans
Das "Rabattheft Heritage Ireland" ist für alle kulturinteressierten Irlandfans gedacht. Es enthält eine Landkarte und Informationen über viele Sehenswürdigkeiten und außerdem Coupons für reduzierten Eintritt. Die Broschüre kann kostenlos bestellt werden, entweder telefonisch unter 069/66800950 oder im Internet: www.discoverireland.com/de/forms/newbrochure/ Hier finden Sie auch eine reiche Auswahl anderer Irlandbroschüren.



Unter freiem Himmel
Ende Mai beginnt die Saison im Freilufttheater Regent's Park in London – auf dem Programm stehen unter anderem die "Komödie der Irrungen" und "Macbeth" von Shakespeare sowie ein Stück von Arthur Miller. Die Stimmung ist einfach toll, das wissen wir von früheren Besuchen. Allerdings gibt es einen Haken: Theater und Bühne sind wirklich "Freiluft" ohne Zeltplanen, so dass bei Wolkenbrüchen schon mal eine Vorstellung abgebrochen wird  – zwar gibt es Ersatzkarten, aber das ist für Touristen ja nicht unbedingt eine Option. Unser Tipp für Londonreisende: Packen Sie einen Regenschirm ein und riskieren Sie's. Aber buchen Sie rechtzeitig, und kommen Sie ein paar Stunden vorher und gönnen sich ein Picknick. www.openairtheatre.org

Kinderträume
Haben Sie als Kind auch von einem originalgetreuen Spielzeugboot geträumt, aber aus Kostengründen nie eins bekommen? Im National Maritime Museum in Greenwich sehen Sie, was Sie verpasst haben: 100 perfekte Miniaturboote und –schiffe. Sie stammen nicht nur aus eigenen Beständen, sondern auch von privaten Sammlern und aus dem Marinemuseum in Paris. Die Ausstellung wird am 1. Mai eröffnet und ist bis Ende Oktober zu sehen. www.nmm.ac.uk/visit/exhibitions/future/toy-boats

Swinging Sixties
Das York Castle Museum hat den "Swinging Sixties" eine eigene Abteilung gewidmet. Dort durchwandern Sie die Ära der Beatles und Mary Quants, des Mod-Motorrollers, der Weltraumträume und der "Pille" – und werden daran erinnert, dass England damals der Nabel der Welt war. Natürlich sollten Sie auch die berühmte "Victorian Street" des Museums besuchen; Zeitreisen sind hier ja kein Problem. www.thesixties.org.uk und www.yorkcastlemuseum.org.uk




Sprachecke: Akzent für Anfänger
Welcher Buchstabe der englischen Sprache ist der schwierigste für Deutschsprachige? Nein, nicht das "th" (das sind ja sowieso zwei Buchstaben, nicht einer...) und auch nicht das "r". Sondern das "w", das Dabbelju, w wie in "walk" oder "want" oder, wenn man fies sein will, wie in "William Wordsworth". Die vollmundige Aussprache des "w" ist ein echtes Hindernis für viele von uns.
Möchten Briten Deutsche parodieren, und das tun sie gern, so wählen sie immer Sätze, in denen reichlich "w" und das eine oder andere "th" vorkommen. Um letzte Zweifel auszuräumen, verändern sie zudem "my" in "mein". Behauptet also jemand: "Zis is mein vife" statt "this is my wife", dann weiß man: Dies soll einen deutschen Akzent darstellen. Vielen Briten ist er leider hauptsächlich aus alten Kriegsfilmen vertraut, und da sagen die Deutschen nur Unerfreuliches. Zudem unterlagen früher viele Drehbuchschreiber dem Irrtum, "Donnerblitzen, Schweinhund" sei ein hierzulande üblicher Fluch.
Aber Deutsch klingt ja ganz anders, nicht wahr? Und es ist für Briten mindestens so schwierig nachzusprechen wie Englisch für uns. Wir denken uns für unsere englischen Freunde gern kleine Übungssätze aus. Darin spielt das "lachende Eichhörnchen aus Bacherach" eine tragende Rolle, eine zugegebenermaßen alberne Figur, die aber für große Erheiterung sorgt. Bei allen Beteiligten.

Schöner schwimmen
Die "cathedrals of swimming", Großbritanniens prunkvolle Hallenbäder, drohen zu verfallen. Sie sind im Mutterland der industriellen Revolution weit verbreitet, denn gebaut wurden sie im 19. oder frühen 20. Jahrhundert aus der Erkenntnis heraus, dass die arbeitende Bevölkerung auch mal etwas für ihre Gesundheit tun muss. Damals wurde geklotzt statt gekleckert, heute fehlt es an Geld, die prächtigen Bauten mit ihren Pools erster und zweiter Klasse, den üppig verzierten Kacheln und den Galerien über den Becken zu erhalten. Ein besonders schönes Exemplar steht in Bournville, der Arbeiter-Mustersiedlung des Unternehmens Cadbury bei Birmingham – leider leer.
Der Zustand, in dem die schönen alten Bäder heute sind, erregt den Zorn der Denkmalschützer. Und dies besonders angesichts des Geldes, das derzeit in neue wettkampfgerechte Schwimmbecken für Olympia 2012 investiert wird, lesen wir in der "Times". Investoren könnten die Rettung sein, aber das geht ja nicht immer gut, wie die Erfahrung lehrt, und es ist einfach ein Problem, Hallenbäder wirtschaftlich zu betreiben. Obwohl die alten, solide gemauerten Gebäude, die wirklich wie Kathedralen oder Schlösser wirken, von den Energiewerten her noch manchem Glaspalast der sechziger Jahre überlegen sind.
Um jedes der alten Bäder schart sich ein Club aufrechter Bürger, der es erhalten will, aber Mittel sind knapp und die Zeit drängt. Unter diesem Link finden Sie ein Beispiel aus Birmingham, das sogar noch in Betrieb, aber ebenfalls bedroht ist: www.moseleyroadbaths.co.uk

Rezept des Monats: Mini Dorset Apple Cakes
Bevor die einheimischen Äpfel bis Herbst vom Markt verschwinden, legen wir Ihnen schnell dieses Rezept ans Herz. Für Dorset Apple Cake werden die Apfelstückchen direkt in den Teig gegeben, und Zimt ist unverzichtbare Zutat. Wir backen statt eines großen Kuchens lieber zwölf kleine: Ein Muffinblech mit Papierförmchen auskleiden. Drei säuerliche Äpfel schälen und in kleine Stücke schneiden, mit einem Esslöffel braunen Zucker und Zimt nach Geschmack mischen. 115 Gramm Butter mit 150 Gramm braunem Zucker cremig schlagen, ein Ei dazu geben. 225 Gramm Mehl mit einem gehäuften Teelöffel Backpulver mischen, unter die Buttermasse mischen, dabei so viel Milch (etwa fünf bis sechs Esslöffel) zugeben, dass die Masse schwer reißend vom Löffel fällt. Äpfel darunterheben. In die Förmchen füllen, im vorgeheizten Backofen (180 Grad) goldbraun backen (circa eine halbe Stunde, nach 25 Minuten Garprobe mit einem Zahnstocher machen). Am besten warm servieren, dazu passt Schlagsahne oder Vanillesauce.




TV-Tipps rund um Großbritannien und Irland
  • SWR, Samstag, 17. April, 14.20 Uhr
    Schätze der Welt, Erbe der Menschheit: Gwynedd, Großbritannien

  • ARD, Samstag, 17. April, 16 Uhr
    Weltreisen: Englands grünes Herz – Abenteuer auf dem Klapprad

  • RBB, Samstag, 17. April, 22.15 Uhr
    Willi und die Windzors
    Klamaukfilm mit Hape Kerkeling: Die englische Königsfamilie muss einen entfernten deutschen Verwandten um Asyl bitten und zieht ins Reihenhaus...

  • HR, Sonntag, 18. April, 13.15 Uhr
    Zu Gast auf den Kanalinseln

  • ZDF, Sonntag, 18. April, 22 Uhr
    Hautnah – Die Methode Hill
    Britische Krimiserie (immer sonntags)

  • BR, Dienstag, 20. April, 21.45 Uhr
    Tod auf dem Nil
    Agatha-Christie-Verfilmung; um 0.10 Uhr folgt Das Böse unter der Sonne

  • 3sat, Donnerstag, 22. April, 12.45 Uhr
    Von Dichtern und Druiden: Englands Nordwesten

  • WDR, Donnerstag, 22. April, 23.15 Uhr
    Lost Town
    Über ein ehrgeiziges Kunstprojekt vor Englands Küste

  • SWR, Samstag, 24. April, 14.20 Uhr
    Schätze der Welt, Erbe der Menschheit: Blaenavon, Großbritannien

  • RBB, Samstag, 24. April, 14.30 Uhr
    Mord im Spiegel
    Mit Angela Lansbury als Miss Marple

  • ZDF, Sonntag, 25. April, 15.30 Uhr
    King Ralph
    Komödie um einen Amerikaner, der als einzig lebender Nachfahre den britischen Thron besteigen soll

  • RBB, Montag, 26. April, 12.45 Uhr
    Reports in English: Looking for the Real Shakespeare

  • Arte, Dienstag, 27. April, 9.15 Uhr
    Die großen Sportduelle
    Rugby: England/Schottland

  • RBB, Dienstag, 27. April, 12.45 Uhr
    Englands Norden: Yorkshire, Land der Geister und Legenden

  • NDR, Dienstag, 27. April, 15.15 Uhr sowie HR, Sonntag, 2. Mai, 12 Uhr
    Westray – vor Schottlands Küste

  • RBB, Dienstag, 27. April, 22.45 Uhr
    Eine Dame verschwindet
    Krimi von Alfred Hitchcock

  • RBB, Mittwoch, 28. April, 12.30 Uhr
    Englands Norden: Northumbria, Küste der Pilger
    Anschließend um 12.45 Uhr The Boat Race: Oxford - Cambridge

  • 3sat, Donnerstag, 29. April, 12.45 Uhr sowie Montag, 3. Mai, 13.45 Uhr
    Manchester und Leeds – Englands gut betuchte Städte

  • NDR, Donnerstag, 29. April, 20.15 Uhr sowie Freitag, 30 April, 15.15 Uhr
    Länder, Menschen, Abenteuer: Mit dem Zug durch die Highlands – Der Royal Scotsman

  • NDR, Donnerstag, 29. April, 21 Uhr
    Kanalfahrt ins Gestern: Mit dem Hausboot nach London

  • SWR, Samstag, 1. Mai, 6 Uhr
    Die Nordsee: Von Friesland zu den Fjorden, von Schottland zu den Halligen

  • BR, Samstag, 1. Mai, 20.15 Uhr
    Fever Pitch
    Spielfilm rund ums Fußballfieber – nach dem Buch von Nick Hornby. Mit Colin Firth.

  • 3sat, Sonntag, 2. Mai, 19.40 Uhr sowie Montag, 3. Mai, 12.45 Uhr
    Schätze der Welt, Erbe der Menschheit: New Lanark, Großbritannien

  • NDR, Montag, 3. Mai, 13.30 Uhr
    Eisenbahnromantik
    Eiserne Ladys und rüstige Veteranen: Die schöne Schienenwelt der Isle of Man

  • HR, Montag, 3. Mai, 23.30 Uhr
    Ladykillers
    Mit Alec Guinness; um 0.55 Uhr folgt Adel verpflichtet

  • HR, Donnerstag, 6. Mai, 5.20 Uhr
    Irlands einsamer Westen

  • SWR, Samstag, 8. Mai, 14.20 Uhr
    Schätze der Welt, Erbe der Menschheit: Ironbridge, Großbritannien

  • 3sat, Montag, 10. Mai, 15.30 Uhr
    Unterwegs: Schottland: Kilts, Whisky und Loch Ness

  • WDR, Donnerstag, 13. Mai, 7.45 Uhr
    Das größte Musikfestival Schottlands

  • 3sat, Donnerstag, 13. Mai (Christi Himmelfahrt), ab 16.55 Uhr
    Sondersendungen über das Haus Windsor:
    Der englische Nazi-König (Edward VIII. und Adolf Hitler)
    anschließend um 17.40 Uhr Der ewige Thronfolger (Prince Charles)
    18.15 Uhr William und Kate
    19.15 Uhr Diana, Prinzessin der Herzen
    20.15 Uhr Willi und die Windzors (Spielfilm mit Hape Kerkeling)
    21.40 Uhr Die Queen – die Dokumentation




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