THE BRITISH SHOP - Newsletter vom 12.03.2010
 Liebe Kundin, lieber Kunde, für die Iren ist schon seit 1. Februar Frühling, für die Meteorologen seit 1. März, und für den Rest der Menschheit auf der Nordhalbkugel beginnt er in wenigen Tagen. Diesmal haben wir ihn uns wirklich verdient. Das gilt auch für die Briten, die sich mit einer ungewohnten Frage befassen mussten: Ist man verpflichtet, Schnee zu schippen, und wenn ja, womit? Schneeschieber gehören nicht gerade zur Standardausstattung auf der Insel. In zahllosen Medienbeiträgen wurden die strikten deutschen Vorschriften erwähnt, ausnahmsweise nicht spöttisch, sondern eher als Vorbild. Das Wort "Frühling" erinnert uns, weil es ein "Ü" enthält, an unsere Pflicht, uns bei Ihnen zu entschuldigen: Im letzten Newsletter waren aufgrund eines technischen Versehens alle "Ö" verschwunden und zu "Ü" mutiert. Wir haben zahllose Zuschriften enthalten, viele davon humorvoll und nachsichtig – vielen Dank an alle, die geschrieben haben. Dass dieser Fehler ausgerechnet in einer Ausgabe, in der wir uns über die Computerfehler anderer lustig machten, passieren musste, ist wohl eine Art Naturgesetz. Jedenfalls sitzen wir jetzt brav im Glashaus und lassen die Steine erstmal liegen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Start in den Frühling und schon jetzt Frohe Ostertage! Es grüßt Sie herzlich Ihr Team von THE BRITISH SHOP PS: Anregungen, Lob, Kritik? Bitte schreiben Sie uns: redaktion@the-british-shop.de Gefällt Ihnen unser Newsletter? Bitte empfehlen Sie uns weiter und leiten diese E-Mail an Freunde und Bekannte. Vielen Dank! Das sind unsere Themen: Reisefreuden: Kulturtipps Aktuelles Auf dem Bildschirm  Auf in den Süden Der Süden Englands ist – neben London – nach wie vor beliebtestes Ziel der Großbritannien-Reisenden. Die Organisation "Cartwheel" (das heißt "Rad" im Sinne von "ein Rad schlagen" und soll sicher andeuten, dass sich die Betreiber so richtig ins Zeug legen für ihre Kunden) hat eine ansehnliche Sammlung von Bed-&-Breakfast-Häusern, Bauernhöfen, Cottages und Campingplätzen zusammengetragen. Zum Stöbern: www.cartwheel.org.uk Und noch eine Adresse: www.toadhallcottages.com Historisches Schottland Schottland ist das Land der düsteren Burgen. Aber wie sind sie alle dahin gekommen? Aufklärung verheißt diese Internetseite, die zugleich eine gute Planungshilfe für einen Urlaub ist. Wenn Sie auf die Landkarte unter "Places to visit" klicken, finden Sie detailreiche Informationen über viele, auch versteckte Sehenswürdigkeiten des Landes: www.historic-scotland.gov.uk Campen am Castle Zu unseren liebsten bewohnten Herrenhäusern in England gehört Castle Howard in der Nähe von York – außen kurios (ein Stilgemisch aus Barock und Klassizismus), innen voller Kunstwerke und prächtiger Möbel. Der Park ist ein Kapitel für sich, wir könnten uns tagelang darin aufhalten. In Sichtweite des Schlosses liegt ein eigener Campingplatz, der gerade wieder aufgemacht hat: www.castlehoward.co.uk/ Klicken Sie auf "Camping & Caravanning". Urlaub auf Guernsey Die Kanalinsel Guernsey ist ein schönes Ziel für alle, die englisches Flair lieben, auf englisches Wetter aber verzichten können. Dank ihrer Lage bietet sie mildes Klima, üppige Vegetation und sehr gute Küche. Die Einheimischen haben französische Namen, die Cottages auch. Guernsey bietet eine überschaubare Zahl von Sehenswürdigkeiten, vor allem aber herrliche Natur und Ausflugsmöglichkeiten zu den Nachbarinseln, von denen uns Herm besonders gut gefällt. Mehr: www.visitguernsey.com Wir haben in diesem Hotel übernachtet und waren zufrieden: www.lacollinette.com Zur Zeit ist noch Vorsaison mit günstigeren Preisen. 
Traumhaft in London Rund um Michelangelos Zeichnung "Der Traum" hat die Courtauld Gallery im Londoner Somerset House ihre neue Ausstellung gestaltet. Die Kritik überschlägt sich vor Begeisterung. Hier erfahren Sie mehr und können auch eine kleine Einführung der Kuratorin Dr. Stephanie Buck, die offenbar Deutsche ist, im Film anschauen: www.courtauld.ac.uk (klicken Sie auf "Exhibitions"). Somerset House liegt zentral am "Strand". Groschengräber Zu einem englischen Seebad gehört ein Pier, und zu einem Pier gehört mindestens ein Spielsalon mit Münzautomaten – leider, meinen wir. Ganz anders sieht die Sache aber in Southwold in Suffolk auf. Dort hat ein Tüftler namens Tim Hunkin originelle, überwiegend selbst konstruierte Groschengräber aufgestellt: Maschinen, die Sie nach Münzeinwurf eine "sofortige Sonnenfinsternis" oder eine "Mikroreise im Sessel" erleben lassen oder mit denen Sie schlagartig abnehmen (leider nur im Spiegel!). Neueste und etwas umstrittene Ergänzung ist eine Art Hau den Lukas, bei der man Banker schlagen darf. Eine ungewöhnliche Ausstellung – zum Lachen und Mitmachen: www.underthepier.com Informationen über das schmucke Southwold finden Sie hier: www.exploresouthwold.co.uk Es hat einen bildschönen Leuchtturm! Der ideale Gatte Einen geistreicheren Schriftsteller als Oscar Wilde muss man lange suchen, und dass er tragisch enden musste – an den Vorurteilen seiner Zeit gescheitert – macht ihn als Mensch nur interessanter. Er selbst fand "The Ideal Husband" sein bestes Werk, Grund genug also, es sich mal im Original anzuschauen: Das "English Theatre" in Frankfurt am Main spielt es noch bis Mitte April. www.english-theatre.org 
THE BRITISH SHOP in Österreich Neueste Nachricht für alle, die in Österreich leben oder dort Freunde und Verwandte haben: THE BRITISH SHOP bietet auf vielfachen Wunsch sein Sortiment jetzt auch im Nachbarland an: www.the-british-shop.at Requisiten des Dr. Who Erinnern Sie sich an das schlecht getarnte Bügeleisen auf der Brücke des Raumschiffs Orion? Das britische Äquivalent sind die frühen Requisiten aus "Dr. Who", einer langlebigen BBC-Science-Fiction-Serie. Heute ist natürlich alles Hi-Tech (und leider auch viel brutaler als früher), aber als der gute Doktor 1963 anfing, die Welt zu retten, da mussten noch silbern besprühte Crickethandschuhe als Klauen fürchterlicher Aliens herhalten und Elektroschraubenzieher als Strahlenkanonen. Eine Kollektion alter Schätze aus dem BBC-Archiv ist gerade in London versteigert worden, mit großem Erfolg, wie wir hören. Dr. Who hat eben eine riesige Fangemeinde, was zum einen an der ganz eigenen Atmosphäre der Sendungen liegt, zum anderen daran, dass jede Generation einen eigenen Doktor kriegt – der Zeitreisende wechselt immer mal wieder die Gestalt, und dann kommt einfach ein neuer Schauspieler. Ein Rezept für – vielleicht – ewiges Leben! Sprachecke: Redensartlich Sprichwörter und Redewendungen lassen sich selten direkt übersetzen. Während wir jemanden auf den Arm nehmen, ziehen ihn die Briten am Bein. Wir krempeln Ärmel, die Briten ziehen Socken hoch. Bei uns hat jemand nicht alle Tassen im Schrank, in Großbritannien ist er "nussig wie ein Früchtekuchen". Wer bildhaft sprechen will, muss also pauken. Nur ganz selten begegnen uns Formulierungen, die zu unserer Verblüffung nahezu wörtlich übersetzbar sind, über "to give up the ghost", den Geist aufgeben, hatten wir uns schon einmal ausgelassen. Solche Ausdrücke stammen in der Regel aus international gelesenen Werken, aus der Bibel zum Beispiel, oder sie sind von Shakespeare. "All that glitters is not gold", es ist nicht alles Gold, was glänzt, haben wir im "Merchant of Venice" gelesen. Andere direkt ins Deutsche übertragbare Ausdrücke kommen aus dem Sport ("below the belt", unter der Gürtellinie) oder aus der Technik ("to have a screw loose", eine Schraube locker haben). Oder sie haben etwas mit den Gebräuchen vergangener Tage zu tun. "To go to the dogs", vor die Hunde gehen, wird sicher mit der Gewohnheit, Essensreste unter den Tisch fallen zu lassen, zusammenhängen. Wir haben allerdings den Eindruck, dass die alten Redewendungen hüben wie drüben aus der Mode kommen und von jungen Leuten oft nicht mehr erkannt werden. Insbesondere in Quizshows wird das deutlich, je jünger, desto ratloser der Blick. Und Sie wissen ja, was Hänschen nicht lernt... Rezept des Monats: Zitronenschnitten Dieses Rezept haben wir einer Kollegin aus Schottland abgeluchst. Die wichtigste Zutat, Lemon Curd (Zitronencreme) bekommen Sie bei THE BRITISH SHOP. 125 Gramm Butter, 100 Gramm Zucker und 175 Gramm Mehl in der Küchenmaschine oder mit den Händen verkneten. Auf ein kleines, mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit den Händen gleichmäßig verteilen und flach drücken. Im Backofen (180 Grad, vorgeheizt) etwa 20 Minuten backen. Auf dem Blech etwas abkühlen lassen, dann mit dem Backpapier aus der Form heben und ganz auskühlen. Die Platte großzügig mit Lemon Curd bestreichen und in Stücke schneiden. Im Kühlschrank aufbewahren, damit die Creme etwas fester wird. 
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