THE BRITISH SHOP - Newsletter vom 16.06.09
 Liebe Kundin, lieber Kunde, Es sind unruhige Zeiten in Großbritannien, voller politischer Skandale, Rücktritte und Krisenstimmung. Da tröstet es den Londoner, dass Big Ben, Symbol der Beständigkeit, nach genau 150 Jahren immer noch gelassen über den Niederungen der Politik schwebt und die Stunde schlägt (Big Ben ist die Glocke und nicht der Turm oder die Uhr, aber das verwechseln selbst die Einheimischen). In 150 weiteren Jahren wird die weltbekannte Tonfolge hoffentlich auch noch erklingen – und auf dem Weg dahin wünschen wir den Briten und uns allen eine friedliche und stabile Zeit. Es grüßt Sie herzlich Ihr Team von THE BRITISH SHOP PS: Anregungen, Lob, Kritik? Bitte schreiben Sie uns: redaktion@the-british-shop.de Gefällt Ihnen unser Newsletter? Bitte empfehlen Sie uns weiter und leiten diese E-Mail an Freunde und Bekannte. Vielen Dank! Das sind unsere Themen: Reisefreuden: Kulturtipps Aktuelles Auf dem Bildschirm  Schottische Schluchten Die Angus Glens bei Dundee sind ein Sommerziel für Urlauber, die gern mal eine Regenjacke tragen. Aber wer braucht heißes Wetter, wenn diese Schluchtenlandschaft so herzerwärmend schön ist? Die Glens Isla, Prosen, Clova und Esk sind, so sagt eine Legende, der Handabdruck Gottes, wobei der Fjord Firth of Tay den Daumen darstellt. Für irdische Freuden wie wandern und fischen ist die Gegend ideal, Kulturinteressierte besichtigen Glamis Castle, wo Shakespeare seinen Macbeth angesiedelt hat, und das Geburtshaus von J.M. Barrie, dem Schöpfer des alterslosen Peter Pan, in Kirriemuir. Hier finden Sie weitere Informationen: http://www.angusahead.com/de/germanHome.asp und www.angusanddundee.co.uk Gemütlich wohnen können Sie zum Beispiel im Glen Clova Hotel: www.clova.com Englische Städtchen Das Marktstädtchen, "market town" genannt, ist typisch für das ländliche England. Hier traf man sich früher zum Ein- und Verkaufen, hier spielte sich das kulturelle Leben der Region ab, hier standen die Schule und die "town hall". Heute sind viele (wenn auch leider nicht alle) dieser Städte gut erhalten und lebendig wie eh und je. Wer ungewöhnliche Läden sucht und nicht in den ewig gleichen Ketten einkaufen will, findet in der jeweiligen "High Street" reiche Auswahl. Diese Städte zählen zu unseren Favoriten: Tavistock in Devon, Sandwich in Kent, Burnham Market in Norfolk und Spalding in Lincolnshire. Dies sind keine Ziele für drei Wochen Urlaub, aber bei einer Englandreise auf jeden Fall einen Abstecher (und vielleicht eine Stadtführung) wert. www.tavistockdevon.com www.discoversandwich.co.uk www.burnhammarket.co.uk und www.visitspalding.co.uk Für Heidehasen... Ein echt englischer Campingurlaub im großen, komplett eingerichteten Caravan ist das Richtige für Familien. Der Ferienpark Kelling Heath liegt auf einem großen Wald- und Heidegelände in Norfolk. Sie können auch mit eigenem Zelt oder Wohnwagen anreisen oder ein Holzhäuschen mieten. Mehr: www.kellingheath.co.uk ...und Wasserratten Watergate steht für den Untergang eines Präsidenten, aber im englischen Watergate Bay schwimmen Sie hoffentlich immer oben – der Wellengang ist ideal für Wassersport. Zum gleichnamigen Hotel gehört eine "Extreme Academy", die Sie in Sportarten unterweisen möchte, von denen Sie vermutlich noch nie etwas gehört haben: www.watergatebay.co.uk 
Big Ben im Netz Zum Geburtstag hätten wir Big Ben gern mal besucht, aber die Briten haben den Vortritt – das ist nun mal so Sitte bei den Houses of Parliament – und selbst für die Einheimischen sind die Wartelisten lang. Deshalb schauen wir uns den Aufstieg und die malerische Technik in Internet-Filmchen an unter www.parliament.uk/visiting/visitingandtours/bigben.cfm Dafür müssen wir nicht mal schwindelfrei sein. Unter freiem Himmel Die National Gallery in London zeigt ab 8. Juli Werke aus ihrer eindrucksvollen Sammlung impressionistischer Landschaftsmalerei. Titel der Ausstellung: Corot to Monet. Der Eintritt ist frei. Infos: http://www.nationalgallery.org.uk/exhibitions/corot_monet/default.htm Der menschliche Körper Eine ungewöhnliche Ausstellung rund um den menschlichen Körper ist derzeit in der alten Universitätsstadt Cambridge zu sehen: "Assembling Bodies" setzt nicht auf Schockeffekte wie Gunther von Hagens`"Plastinationen", sondern wählt einen differenzierten und – so finden wir jedenfalls – respektvolleren Ansatz. Körperwahrnehmung und –darstellung in unterschiedlichen Kulturen, künstliche "Menschen", klassische Skulpturen und medizinische Modelle bilden eine spannende Mischung im Museum of Archaeology and Anthropology. Mehr: http://maa.cam.ac.uk/home/index.php/15/Assembling+Bodies/24/ Britisches Hamburg Lust auf Fish`n´Chips, Croquet und ein Glas Pimm´s beim Prom-Konzert? Versäumen Sie nicht den British Day in Hamburg – diesmal am 5. und 6. September, stilvoll wie stets im Polo-Club Klein-Flottbek. www.britishday.de 
Sprachecke: Alte Kisten Nun hat auch Großbritannien seine Abwrackprämie – mit einem Gesamtvolumen von 300 Millionen Pfund bescheidener als bei uns, aber genauso umstritten. Das Ganze nennt sich "scrappage scheme" und hat bisher etwa 35 000 Autoneukäufe gebracht, lesen wir in englischen Zeitungen. Bei dieser Gelegenheit ist uns der schöne Ausdruck "old banger" wieder eingefallen – sinngemäß "alte Karre", auch wenn sicher nicht alle abgewrackten Autos in diese Kategorie fallen. "Banger" hat im Englischen viele Bedeutungen, ursprünglich beschreibt das Wort lautmalerisch alles, was "bang!" ( "peng!") macht – Feuerwerkskörper zum Beispiel. Auf alte Autos mit Fehlzündungen passt das ja auch ganz gut, ebenso auf Schusswaffen, die in altmodischen Krimis manchmal diesen Namen tragen. "Bangers" sind aber auch Würstchen, die meist in Begleitung von Kartoffelpüree als "bangers and mash" daherkommen. Wir können Ihnen versichern, das britische Würstchen auf dem Grill nicht geräuschvoller platzen als deutsche, aber sie heißen trotzdem so. "Old banger" ist uns zudem mal als respektloser Ausdruck für einen älteren Herrn begegnet, ganz im Stil von "alter Knacker". Aber solche Unhöflichkeiten schicken wir einfach auf den Sprachschrottplatz. Ganz ohne Prämie. Rezept des Monats: Salat mit Eiern Bis in die 1970er Jahre gehörten in einen anständigen englischen "salad" neben Kopfsalat, Tomaten und Gurkenscheiben auf jeden Fall hartgekochte Eier, und das Ganze wurde mit Mayonnaise aus der Flasche verkleistert. Dann besserten sich die kulinarischen Zeiten, und plötzlich hatte das Ei im Salat nichts mehr verloren, es sei denn, es stammte von einer Wachtel. Übrigens ereilte die Tomate das gleiche Schicksal, nur Kirschtomaten galten noch als tolerabel, und von Gurken wollen wir gar nicht reden. Heute besinnt man sich auf Traditionen, behutsam modernisiert, wie dieser leckere "egg and bacon salad" beweist: Gewaschenen und trocken geschleuderten Kopfsalat auf vier Tellern verteilen. Vier Lauchzwiebeln in Ringe schneiden, auf den Salat streuen. Vier Eier kochen (sechs bis sieben Minuten), dann abschrecken, pellen und vierteln. Acht Scheiben Bacon würfeln und ohne Fett in der Pfanne ausbraten. Vier Scheiben Weißbrot würfeln, hinzugeben und im Speckfett mitbraten. Eier auf den Salat legen, Speckwürfel und Croutons darübergeben, sparsam mit einer Sauce aus zwei Esslöffel Rotweinessig und drei Esslöffel neutralem Öl, Salz und Pfeffer beträufeln. Pfeffer darübermahlen und servieren. 
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