THE BRITISH SHOP – Newsletter vom 15.04.09
 Liebe Kundin, lieber Kunde, hoffentlich war der Osterhase großzügig – und hoffentlich hatten Sie über die Feiertage Muße, den Frühling zu genießen und das zarte Grün zu bestaunen. Es ist phänomenal, wie schnell alles aufblüht, wenn nur mal ein paar Tage die Sonne scheint. Und so geht es uns Menschen ja auch. Wir wünschen Ihnen beste Frühlingslaune! Es grüßt Sie herzlich Ihr Team von THE BRITISH SHOP PS: Anregungen, Lob, Kritik? Bitte schreiben Sie uns: redaktion@the-british-shop.de Gefällt Ihnen unser Newsletter? Bitte empfehlen Sie uns weiter und leiten diese E-Mail an Freunde und Bekannte. Vielen Dank! Das sind unsere Themen: Reisefreuden: Kulturtipps Aktuelles Auf dem Bildschirm  Für Wandervögel... Der fast 300 Kilometer lange Küstenweg in Pembrokeshire im Südwesten von Wales führt durch herrliche Landschaft mit Steilküsten und Buchten, Hügeln und Gletscherformationen. Angeblich sieht man auch Delfine und sogar Wale, aber dieses Glück war uns (wie stets!) nicht beschieden. Dafür haben wir hübsche Städtchen besucht, darunter das nach dem walisischen Nationalheiligen benannte St. David's. Wer nicht ganz so gut zu Fuß ist, nutzt zwischendurch den Busservice entlang der Küste. Hier finden Sie viele Informationen, auch über einzelne Streckenabschnitte, sowie den Busfahrplan: www.visitpembrokeshire.com Klicken Sie auf "Coast Path". ...und Eisenbahnfans Ein britisches Reisemagazin mit dem typisch englischen Namen "Wanderlust" hat die Zugstrecke zwischen Glasgow und der Hafenstadt Mallaig kürzlich zur schönsten der Welt gekürt – vor Routen in Peru und der Transsibirischen Eisenbahn. Die "West Highland Line" passiert Loch Long und Loch Lomond sowie die Küste der "Silver Sands of Morar" und führt über den Glenfinnan Viadukt. Wenn Sie all diese Natur– und Technikwunder sehen möchten, können Sie hier ein Ticket buchen: www.scotrail.co.uk Die Reise dauert gut fünf Stunden. Der Startpunkt Glasgow ist sehr sehenswert, schauen Sie sich vor allem das reiche Jugendstilerbe, hinterlassen von Charles Rennie Mackintosh, an: www.seeglasgow.com Mallaig ist weniger spektakulär, aber von dort können Sie mit der Fähre zur Insel Skye hinüberfahren: www.skye.co.uk Falls Sie lieber im Sessel reisen: Die West Highland Line wird in der Nacht vom 15. auf 16. Mai zu unchristlicher Zeit, um 4.45 Uhr, in der ARD-Fernsehreihe "Die schönsten Bahnstrecken der Welt" vorgestellt. Campingplatz... Norfolk ist bekannt für seine Strände. Ganz in der Nähe des Seebads Cromer (vielleicht haben Sie schon mal von den leckeren Cromer Crabs gehört) liegt ein Campingplatz mit Meerblick. Hier kommen Sie mit Wohnwagen, Wohnmobil oder Zelt unter, und Sie können auch Ihren Hund mitbringen. Mehr: www.manorfarmcaravansite.co.uk ...oder Luxus-Cottage Leeds Castle – das keineswegs in Leeds liegt, sondern in Kent – vermietet neuerdings Cottages auf dem hochherrschaftlichen Gelände. Drei stehen zur Auswahl, eins für die ganz große Familie oder Gruppe (bis zehn Leute), eins nur für Paare und eins für vier bis fünf Leute. Alle luxuriös und nicht gerade billig. Hier gibt es Informationen: www.leeds-castle.com Bitte auf Holiday Cottages klicken. 
Gerhard Richter in London Die National Portrait Gallery in London zeigt derzeit Werke des deutschen Künstlers Gerhard Richter. Zu sehen sind, passend zum Ausstellungsort, ausschließlich Porträts, darunter das bisher noch nie öffentlich gezeigte Bildnis "Ella". Es ist ratsam, Tickets vorzubuchen unter www.npg.org.uk Erfindergeist Das Herz vieler Briten schlägt für kuriose Erfindungen – deshalb ist die neue Fernsehsendung "Genius" auf BBC 2 ein Erfolg. Dort werden Dinge präsentiert, die Sie garantiert nicht brauchen, zum Beispiel eine Mikrowelle mit integriertem MP-3-Player. Schieben Sie ein Fertiggericht hinein, so wird vollautomatisch ein Song ausgewählt, der genauso lang ist wie die benötigte Garzeit. Darauf hat die Welt gewartet. Vollends verrückt und überwiegend nutzlos sind auch die Erfindungen des Knetmännchens Wallace aus den "Wallace&Gromit"-Filmen. Das Science Museum in London widmet dem Innovationsgeist des stets mit einem grünen Pullunder bekleideten Exzentrikers eine Ausstellung mit dem Titel "A world of cracking ideas". Witzig und ein Muss für Fans. www.sciencemuseum.org.uk 
Literatur für Tomaten Prince Charles hat einst mit dem Bekenntnis, er spreche mit Pflanzen, viel Spott geerntet. Nun will die renommierte Royal Horticultural Society herausfinden, ob an der prinzlichen Methode etwas dran ist. Sie beschallt Tomatenpflanzen mit Stimmen vom Band oder vielmehr MP-3-Player und vergleicht das Wachstum mit dem von Artgenossen, die man in Ruhe gelassen hat. Etwas seltsam kommt uns diese Nachricht, die wir in der Times gelesen haben, schon vor – zumal das "Vorsprechen", mit dem die RHS die besten Pflanzen-Vorleser für die Aufnahmen finden wollte, für den 1. April in Wisley Gardens angesetzt war. Aber die RHS schwört, es sei ihr Ernst, und sie hat auch Kandidaten gefunden. Die Tomaten bekommen übrigens blumige Texte von Shakespeare sowie Auszüge aus dem Science-Fiction-Roman "Die Triffids", in dem es um mörderische Pflanzen geht, zu hören. Wobei die Auswahl aber eher ein Gag ist und man davon ausgeht, dass es weniger auf die Worte als vielmehr auf das Timbre der Stimmen ankommt. Wollen Sie wissen, was wir glauben? Worte vom Band sind Tomaten völlig egal. Pflanzen brauchen kein Gequassel, sondern Zuwendung – wie jedes Lebewesen. Und wer mit ihnen redet, der schenkt ihnen auch in anderer Hinsicht viel Aufmerksamkeit, deshalb gedeihen sie besser. Aber vielleicht kommt die RHS ja zu anderen Erkenntnissen. Sprachecke: Einfach genial Eben hatten wir das Wort "genius" – es bedeutet Genie. Sollte Ihnen dagegen das englische Wort "genie", ausgesprochen "dschini", begegnen, so will Ihnen jemand Märchen erzählen: Ein "genie" ist ein Flaschengeist und somit für Deutschsprachige ein "falscher Freund". Um uns vollends zu verwirren, bedeutet das englische "genial" freundlich, während das Adjektiv zu "genius" seltsamerweise "ingenious" heißt. Entscheiden wir uns für eine einfachere Variante: Wenn jemand wirklich klug und begabt ist, dann ist er nach einer aus dem Amerikanischen stammenden Redensart ein "rocket scientist" – ein Raketeningenieur. Und zwar ganz unabhängig von seinem wirklichen Beruf. Um sich das zu merken, muss man doch wirklich kein Genie sein, oder? Rezept des Monats: Rhabarberküchlein Lange vor der Muffin-Welle aus Amerika hatten die Engländer eine Schwäche für kleine Kuchen in Papierförmchen: fairy cakes, rock cakes, cream buns, butterfly cakes...Das folgende Rezept ist nicht ganz so süß wie die meisten, dafür sorgt der in Großbritannien sehr beliebte Rhabarber, der gerade Hochsaison hat: 150 Gramm Butter mit 100 Gramm braunem Zucker und einem Päckchen Vanillezucker schaumig rühren. Drei Eier unterrühren. 150 Gramm Mehl, 75 Gramm Speisestärke und zwei gestrichene Teelöffel Backpulver hinzugeben. Zwei Stangen Rhabarber in kleine Stücke schneiden, unter den Teig heben. Papierförmchen in ein Muffinblech stellen, Teig hineinfüllen, jedes Förmchen mit etwas braunem Zucker bestreuen und bei 180 Grad in etwa 25 Minuten goldgelb backen. Dazu passt mit Vanillezucker gesüßte Sahne. Oder, wenn Sie die Küchlein warm servieren, Vanillesauce. 
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